Finanzierung einer Weltreise
Wie du dir deinen Traum einer Weltreise
erfüllen kannst.
Wie du es schaffst dir deinen Weltreise Traum zu finanzieren
Der Traum einer Weltreise schwirrt dir schon lange im Kopf herum, aber du stehst auf dem Schlauch, woran und wie du eventuell noch ein paar Euro einsparen könntest?
Du fragst dich, wie andere es schaffen, sich ihr Ziel einer Langzeitreise vergleichsweise schnell zu erfüllen?
Dir fehlt noch die ein oder andere Idee, die nötige Motivation oder der letzte Stupser endlich mit dem Sparen anzufangen?
Dann bist du bei uns genau richtig. :)
Denn stell dir vor, du bist im sonnigen Südafrika unterwegs und dein größter Traum ist es, mit frei lebenden Seehunden zu schnorcheln. Das kostet natürlich und du denkst dir: Poah, ich würde das sooo gerne machen, aber es ist so verdammt teuer! Hätte ich doch bloß ein bisschen mehr gespart.
Damit es erst gar nicht erst soweit kommt, stellen dir unsere 13 besten und effektivsten Spartipps und Tricks zur Finanzierung deiner eigenen Weltreise (oder deines ganz eigenen Traumes) vor. Und: Wir berichten, wie wir es geschafft haben, uns unseren bis dahin größten Traum zu erfüllen.
Ein Motivationsschub, bevor es losgeht gefällig? Na gerne doch! :)
Wichtig beim Thema Finanzierung eines Traumes ist das Mindset! Der Wille. Das Durchhaltevermögen!
Es werden Tage kommen, in denen man zweifelt. In denen es zu viel wird. In denen man am liebsten hinschmeißen würde. Aber genau diese Tage sind es, an denen man die Pobäckchen zusammenkneifen muss. An denen man sich fokussieren und stark sein muss. Sich seinen Traum vor Augen halten muss, damit man nicht von seinem Weg abkommt.
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Schau auf dein Sparkonto, check deine Finanzen, schließe die Augen und lass dich treiben. Überlege, was du mit dem Geld alles erleben könntest.
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Halte dir immer vor Augen, wie weit du schon gekommen bist!
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Setz dich hin und atme durch. Lass es raus, wenn es muss. Vergiss nicht, danach dein Krönchen zu richten und weiterzumachen!
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Vergleiche dich nicht mit anderen!
Und genau dann, wenn man den inneren Struggle immer und immer wieder überwindet, merkt man, dass das alles eigentlich gar nicht so schwer ist. Und dass man tatsächlich alles erreichen kann, was man sich in den Kopf gesetzt hat!
Der wichtigste Tipp schon mal vorweg:
Behalte im Kopf, wofür du sparst. Vergiss dabei aber nicht trotzdem das Leben und den Moment zu genießen.
Unsere besten Spartipps:
#1 Cash in der Täsh!
Egal ob Weihnachten oder Geburtstag...Wer kennt es nicht: Die Frage nach den Geschenken! Die kannst du dir in Zukunft sparen, denn der Spartipp, der wohl am einfachsten umzusetzen ist, sind Geldgeschenke. Zack, Cash in der Täsh, dann direkt aufs Konto oder ab ins Sparschwein und dein Geldbatzen wächst, ohne dass du großartig etwas dafür tun musst.
#2 Zu viel Platz?
Du hast eine viiiel zu große Bude? Warum nicht in eine WG oder eine kleinere Wohnung ziehen?
Oder zumindest für die Übergangszeit, zurück zu deinen Eltern oder Freunden, sofern sie ein Zimmer über haben? Das Geld, das du so sparen kannst, solltest du nicht unterschätzen. Hier ist mit das meiste Sparpotenzial vorhanden.
Außerdem gewöhnst du dich gleich schon mal an kleinere Räume, denn auf deiner Reise wirst du vermutlich öfter in solchen übernachten. Außer natürlich du hast im Lotto gewonnen. :)
#3 Raus damit!
Wohin mit dem ganzen Krempel, wenn du in eine kleinere Wohnung/Zimmer ziehst?
Richtig! Raus damit! Auch wenn's am Anfang schwerfällt. Es ist ein unglaublich befreiendes Gefühl, sich von unnötigem Ballast zu lösen.
Egal ob Kleidung, Bücher oder Möbel, egal ob auf Ebay-Kleinanzeigen, Kleiderkreisel, Momox, Medimops oder auf dem lokalen Flohmarkt. Sei dir nicht zu schade, dich an einen Flohmarktstand zu stellen und den bestmöglichen Preis für deine ehemaligen Schätze auszuhandeln. Ob du's glaubst oder nicht, es kann tatsächlich Spaß machen und du kannst so schnell, einfach und effektiv deine Reisekasse auffüllen.
Weiterer Pluspunkt: Du verlierst deine Hemmungen vorm Handeln. Das kommt dir wiederum auf der Weltreise zugute.
#4 Ohne Gummi!
Wenn du dein Auto nicht wirklich brauchst, vor allem, wenn du in einer Großstadt lebst, verkaufe es doch einfach und steig auf öffentliche Verkehrsmittel oder dein Fahrrad um. Kann nervig sein, verstehen wir... aaaaber: Du willst ja auf Reisen gehen und da ist jeder zusätzliche Euro gut zu gebrauchen! Versicherungen, Sprit und Steuern? Je nach Automarke kann da eine Menge zusammenkommen und es ist viiiiel Sparpotenzial vorhanden.
#5 Nebenjob gefällig?
Die meisten von uns haben zwei Tage die Woche frei, oder? Warum nicht an einem (oder beiden) einen Nebenjob annehmen. Teller waschen oder kellnern? Bei Nachbarn putzen? Hunde ausführen? Zeitungen austragen? Regale im Einzelhandel einsortieren? Gartenarbeit? Warum nicht? Sei dir nicht zu schade.
Wir haben die letzten Jahre in Neuseeland und in Australien 6/7 Tage 60+ Stunden die Woche geschuftet, um unser Reisekonto zu füllen. Das Zauberwort heißt: Prioritäten! :)
#6 Weniger auswärts Snacken
Du solltest weniger:
- Auswärts Essen gehen
- Käffsche in überteuerten Ketten trinken
- Drinks in Clubs, Cocktails in Bars, Bierchen im Pub kaufen
- Snacks im Vorbeigehen/ an der Tanke besorgen
Schmier dir ein Stullchen, koch dir dein Essen für deine Mittagspause vor, trink dein Käffchen mit Freunden zu Hause, kauf dein Bier im Supermarkt und zisch es im Park oder zauber einfach mal selbst was und lade deine Freunde zu dir nach Hause zum Essen ein. Macht Spaß, ist gesund und lecker und spart dazu noch bares Geld.
#7 Bewusster Konsum
Neustes Handy, riesen Fernseher, neuste Spielekonsole, trendige Sneaker, Fast Fashion Klamotten im Vorbeigehen? Warum nicht auf gebrauchte Sachen umsteigen und hinterfragen, ob man gewisse Dinge tatsächlich braucht?
Intuitiv kaufen macht vielleicht kurzzeitig glücklich, unser Tipp ist allerdings, eine Nacht drüber zu schlafen. Sei ehrlich zu dir selbst und hinterfrage deine Impulse.
Und wenn der Kaufrausch doch sein muss: Online gibt es Tausende, teils tippi toppi erhaltene, gebrauchte Kleidung, Möbel und Alltägliches zum Schnäppchenpreis. Ist außerdem noch gut fürs Klima und unsere Ressourcen.
#8 Unnötigen Krimskrams kündigen
Wir Deutschen lieben das Gefühl, gegen alles abgesichert bzw. versichert zu sein. Schau mal durch deine Versicherungen und laufenden Verträge. Vielleicht ist ja das eine oder andere dabei, auf das du verzichten kannst und das deine Finanzen in die Höhe treibt.
Zeitschriftenabos? Liest du sie wirklich, oder legst du sie nach einem Mal durchblättern zur Seite?
Handyverträge? Brauchst du sie wirklich? Hatten Hermann und ich z. B. noch nie. Mit Prepaidkarten hat man seine Ausgaben immer im Blick und wenn die 15 Euro weg sind, sind sie eben weg.
PayTV? Nutzt du es wirklich? Vielleicht kannst du ja über den Account deiner Freunde/Familie schauen, sofern sie ein Abo haben, das dies erlaubt. Unser Tipp: Falls du gerne Dokus schaust, bei YouTube gibt es tolle Kanäle wie z.B. Arte oder Phoenix, auf denen du kostenlose und inforative Reportagen suchten kannst.
#9 Im Fitnesstudio abmelden
Nutzt du deinen Vertrag regelmäßig? Lohnen sich die xx Euro im Monat? Wenn du gerade zweifelst, ist es an der Zeit, dich abzumelden. Warum nicht draußen joggen, Fahrrad fahren, oder mal im Baggersee schwimmen gehen? Yoga oder Gymnastik zu Hause? Alles gratis und teilweise sogar an der frischen Luft.
#10 Schweinchen füttern
Oldschool, aber effektiv: Wenn du Kleingeld rumfliegen hast, mal 'nen Zehner von Muddi zugesteckt bekommst, oder einfach mit einem von unseren supi Spartipps etwas Geld übrig hast... zack, rein ins Sparschwein damit, bevor du in Versuchung gerätst, es wieder auszugeben. Auch das tut nicht weh, aber du finanzierst so effektiv deinen nächsten großen Traum.
#11 Buch über deine Ausgaben führen
Buch oder App? Ganz egal! Mir persönlich hat dieser Punkt sehr geholfen zu sehen, wohin mein Geld eigentlich so verschwindet und wo ich sparen könnte. Hier mal einen Schokoriegel an der Tanke, da einen Cappu usw. usw. Auch hier kannst du individuell auf deine Ausgaben und Bedürfnisse abgestimmt sehen, wofür du eigentlich dein Geld nebenbei so ausgibst und eventuell Möglichkeiten finden, wo du sparen kannst.
#12 Moneten am Monatsanfang abzwacken
Wenn du ein monatliches Sparbudget im Kopf hast bzw. eine Summe zur Seite legen kannst, die dir nicht wehtut, überweise es direkt am Monatsanfang auf ein Sparkonto. So kommst du gar nicht in Versuchung, das Geld auszugeben. Außerdem siehst du so immer auf einen Blick, wie viel du bereits sparen konntest! Motiviert doppelt!
#13 Mindset
Beim Finanzieren deines Traumes sollte es nicht um Verzicht gehen, deswegen ist das Mindset unglaublich wichtig. Halte dir vor Augen, warum du das alles durchziehst und was du alles erleben wirst, wenn du dich hier und da ein wenig einschränkst. Und je länger du dranbleibst, desto einfacher wird das Sparen!
Und? Ist doch eigentlich gar nicht so schwer, oder? Vielleicht ist ja der ein oder andere Spartipp dabei, den du für die Finanzierung und Erfüllung deines ganz eigenen Traumes umsetzen kannst. :)
Viel Erfolg und High Five! Du schaffst das!
Wie wir unsere Weltreise finanziert haben!
Huiuiui, die wohl meistgestellte Frage, seit wir mit dem Blog und Social Media Kanälen angefangen haben:
Wie habt ihr das Ganze überhaupt finanziert?
Da müssen wir jetzt mal ein wenig ausholen:
Als wir 2012 Deutschland in Richtung Neuseeland verlassen haben, hatten wir Zeiten, in denen wir beide komplett abgebrannt waren. Super Zeit mit leerem Konto, mitten im bis dato größten Abenteuer unseres Lebens. Für eine Weltreise können wir das nicht empfehlen!
Wir wollten Neuseeland damals eigentlich nicht verlassen (hätten wir auch nicht gebraucht, denn wir hatten beide normale Arbeitsvisa), aber ich war zu dem Zeitpunkt schon fast 31 und all unsere Freunde dort erzählten uns, dass man in Australien besser verdient als in Neuseeland.
Im Kopf fing es an zu rattern! Aber so richtig! Geld. Geld für unsere Reisen.
Ok, dann müssen wir wohl nach Australien. Der Jagdinstinkt war geweckt!
Australien war allerdings eins der Länder, die uns anfangs irgendwie null interessiert hatten, kennst du das? So Länder, die weit hinten auf der Reiseliste stehen. Bei uns war das Australien. Ich musste Hermann regelrecht überreden, das Working Holiday Visum zu beantragen.
Der große Vorteil, den wir aber auf dem überfluteten Backpacker Markt in Australien hatten, war der, dass wir zu dem Zeitpunkt beide schon viele Jahre in unserem Beruf arbeiteten, somit außer Konkurrenz standen und nicht mit den anderen Backpackern um die klassischen Work & Traveller Jobs konkurrieren mussten.
An unserem zweiten Tag in Australien unterschrieben wir unseren Arbeitsvertrag. Als Köche in einer Lodge im Outback. Das war im April 2014.
Von da an lebten wir im australischen Outback. 300 km entfernt von der nächsten Ortschaft. Genau unser Ding!
Und dadurch, dass man im Outback nicht wirklich was unternehmen konnte, ging das Sparen plötzlich wie von alleine.
Wir wohnten einem 12 m² Zimmer in einem Wohncontainerblock aus Wellblech.
Die Temperaturen im Winter lagen bei 30°C, im Sommer über mehrere Monate bei weit über 40°C. Im Schatten wohlgemerkt. 6-Tage-Wochen, tägliche Überstunden, gemeinsame freie Tage waren nicht selbstverständlich und selten.
Wir waren umgeben von den giftigsten Schlangen unserer Erde, handgroßen Spinnen oder Krokodilen.
Aaaaaaber: Man muss Prioritäten setzen, wenn man ein Ziel vor Augen hat! Dies gilt nicht nur beim Sparen für eine Weltreise. Wir beide hatten unser Ziel glasklar vor Augen und haben alles, wirklich alles Notwendige getan, um so viel wie möglich zu sparen!
Wir wohnten im Outback “on site”, d. h. direkt neben unserem Arbeitsplatz.
Wir zahlten einen Betrag, der das Wohnen in einem winzigen „Blechzimmer“ und das Essen beinhaltete.
Das wars. Den Rest des Gehalts konnten wir komplett zur Seite legen. Wir hatten sonst keinerlei Ausgaben.
Wir gingen so gut wie nie in den Supermarkt, da wir in unserem Job gratis essen konnten, hatten kein Auto und kauften nur Dinge, falls etwas kaputt ging und ersetzt werden musste. Falls wir mal einen Abend auswärts verbringen und in eine von den beiden Bars im Ort gehen wollten, tranken wir vorher schon ein, zwei Bier, damit wir dort kein oder nur sehr wenig Geld ausgeben mussten.
Wir haben verzichtet. Aber nicht, weil wir mussten, sondern weil wir wollten. Wir wussten, dass wenn wir jetzt ein paar Jahre eben nicht ständig Kohle aus dem Fenster werfen, wir uns ALLE Träume auf der Weltreise erfüllen können, die uns im Kopf rumschwirren.
Irgendwann hat das Sparen sogar richtig Spaß gemacht...Vor allem bei dem Blick aufs Konto! :)
Und genau mit diesem Mindset konnten wir die 3 Jahre, die wir im Outback gelebt und gearbeitet haben, so ziemlich unser gesamtes Gehalt zur Seite legen. Wir haben uns ausschließlich durch harte körperliche Arbeit finanziert.
Alles, was wir in Deutschland noch rumstehen hatten, wurde beim letzten Besuch 2016 verkauft, die letzten Versicherungen gekündigt. Alles, was Hermann und ich besitzen, passt mittlerweile in ein paar Umzugskartons und unsere Rucksäcke.
Alles, komplett ALLES war unserem großen Traum untergeordnet, den wir uns dank unseres minimalistischen Lifestyles und unserem Leben im Outback auch tatsächlich erfüllt haben.
Einer open-end Weltreise ohne Route und Plan. 20 Monate, in denen wir ausschließlich unserem Herzen und Bauchgefühl folgten. In Länder reisten, von denen wir zuvor nur geträumt hatten, uns ALLE Träume erfüllen und an nichts sparen mussten. Und das nur, weil wir uns ein paar Jahre zuvor am Riemen gerissen und gespart haben.
Wenn wir das können, dann kannst du das auch!
In dem Sinne: Auf die Erfüllung deiner, unserer und aller Träume!