Etwa 5 Stunden von Adelaide entfernt, liegt ein landschaftliches Highlight in Südaustralien, das oft von internationalen Touristen links liegen gelassen wird: die spektakulären Flinders Ranges. Rote Schotterpisten, sich windende Schluchten, Aussichtspunkte, die ihresgleichen suchen, gepaart mit Abgeschiedenheit, Marsfeeling, unvergleichlichen Sternenhimmel und einer Artenvielfalt und Fülle, die dich umhauen wird. In diesem Blogpost verraten wir dir alles, was du für deine Reise wissen musst.
Was sind die Flinders Ranges?
Die Flinders Ranges sind die größte Gebirgskette in Südaustralien und ziehen sich über 430 km durch den östlichen Bundesstaat. Bekannt ist die Region vor allem für Wilpena Pound, eine Felsformation, die wie ein natürliches Amphitheater oder Meteoritenkrater aussieht, sich über 80 km² erstreckt und mit zu den landschaftliches Highlights zählt.
Sie zählen zu einer der ältesten Gebirgsketten auf unserem Planeten mit über 600 Millionen Jahren auf dem Buckel. Zudem sind die Flinders Ranges einer der wenigen Ort auf der Welt, an dem 350 Millionen Jahre an nahezu ununterbrochener geologischer Abfolge sichtbar sind, die u.a. den Beginn des Tierlebens in Form von teils fantastisch erhaltener Fossilien zeigen.
Die menschliche Geschichte geht mit den Adnyamathanha People (auch hill oder rock people genannt) fast 50.000 Jahre zurück. Im 19. Jahrhundert dann, wurden die Flinders erstmals von europäischen Siedlern bevölkert.
Erst kürzlich wurden die Flinders Ranges als eine World Heritage Site nominiert.
Viele Touristen lassen diese Region aus, für uns völlig unverständlich, denn neben den Kimberleys ist sie landschaftlich eine der schönsten Gegenden in Australien. Erleben kann man hier Abgeschiedenheit, heimische Flora und Fauna, Ruhe, aufregende Offroadstrecken, landschaftliche Wow-Momente und Outback Feeling.
Beste Reisezeit?
Die beste Reisezeit für die Flinders Ranges sind der australische Frühling (September-Mitte November) oder der Herbst (April/Mai). Zu dieser Jahreszeit sind die Temperaturen moderat, was vor allem für Outdooraktivitäten perfekt ist, es kann allerdings sehr voll werden, gerade in den Ferien. Viele Australier haben die Region für sich entdeckt, dementsprechend können viele Camps rappelvoll sein, Restaurantbesuche müssen vor reserviert werden, die sonst so ruhigen Allradstrecken sind bevölkert.
Der Winter ist auch recht gut besucht, wobei es im August erfahrungsgemäß etwas ruhiger ist. Achtung: auch wenn man es nicht vermuten würde, in den Flinders Ranges können die Temperaturen im Winter unter den Gefrierpunkt sinken, es kann tatsächlich auch schneien. Das letzte Mal 2020. Tagsüber pendeln sich die Temperaturen meist zwischen 12-18 Grad ein. Es kann aber auch kälter werden.
Der Sommer (Dezember-Februar) ist heiß, trocken, staubig mit Temperaturen zwischen 35-45+ Grad, es sind Unmengen an Fliegen unterwegs (Fliegennetz nicht vergessen) und viele der Unterkünfte wie z.B. Arkaroola oder auch Restaurants wie z.B. Flinders Food & Co schließen komplett in dieser Zeit. Wilpena Pound Resort oder Rawnsley Park Station bleiben ganzjährig offen, es gibt also Alternativen, wenn nur der Sommer als Reisezeit infrage kommt.
Unser Tipp: Mitte März-Mitte April (Ostern im Auge behalten, ab da geht die busy season los) und der August. Im August kann man teilweise schon Blumenwiesen oder die australische Nationalblume, die Sturt's Desert Pea bewundern.
Normales Auto oder Allrad?
Von Adelaide bis zu den top hubs für Erkundungen wie z.b. Wilpena Pound Resort oder Rawnsley Park Station ist die gesamte Straße asphaltiert, man kann also easy mit einem normalen Auto anreisen. Und obwohl die meisten Touristen die Region im 4WD erkunden, sieht man immer wieder auch Campervans, große Wohnmobile und normale Pkw. Die Möglichkeiten sind dann natürlich etwas eingeschränkter, gerade wenn man im Mietwagen unterwegs ist und meist keine Schotterpisten fahren darf/sollte.
Plant man viele Offroadstrecken zu fahren, ist dies meist möglich, man sollte allerdings beachten, dass gerade nach starken Regenfällen Straßen für mehrere Stunden vereinzelt auch Tage, gesperrt und unpassierbar sein können, mit einem Allrad hat man bessere Chancen, durch knietiefes Wasser, knöcheltiefen Matsch oder ausgewaschene Schotterpisten zu kommen. Auf dieser offiziellen Webseite kannst du in Echtzeit sehen, welche Strecken gesperrt sind.
Reifendruck anzupassen ist empfehlenswert. Obwohl der Großteil der Strecken easy zu fahren ist, gibt es auch Abschnitte und Flussbettdurchquerungen mit größeren Brocken und den obligatorischen spitzen Steinen. Ein Reservereifen wäre ebenfalls zu empfehlen. Erosion ist auch ein Thema. Pisten, die ein Jahr gut befahrbar waren, können im nächsten Jahr zum Waschbrett werden.
Einige Lookouts sind einfach von den Hauptstraßen zu erreichen (z.B. Hucks Lookout)
Viele Unterkünfte bieten Offroad-Touren an und haben meist private signature Strecken, die man vor Ort buchen muss, um diese Highlights zu erleben, z.B. den Sunset Hill in der Rawnsley Park Station oder dem Ridgetop Lookout in Akraroola. Diese Touren sind verhältnismäßig teuer, wären allerdings eine Alternative.
Straßenverhältnisse in den Flinders Ranges
Die Flinders Ranges sind über gut ausgebaute Asphaltstraßen zu erreichen. Die Schotterpisten und 4 WD Strecken in der Region sind normalerweise in relativ gutem Zustand, sie werden regelmäßig instand gesetzt; lediglich nach Regenfällen sollte man vor Abfahrt die offizielle Webseite checken. Oft werden Schotterpisten nach Unwettern gesperrt, weil sie unpassierbar werden.
Übernachtungsmöglichkeiten
Unterkünfte und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier in den Flinders Ranges reichlich. Von ganz einfachen Campingplätzen ohne/mit Plumsklo zu authentischen Station Stays, bis hin zu großen Resorts mit Luxusvillen, aber auch gut equippten Camps, Cabins oder ganzen Häusern, hier Homestead genannt, die man mieten kann. Als Tipp: in den Ferien und zur Hauptreisezeit unbedingt vor reservieren, da zu dieser Zeit viel ausgebucht sein kann.
Große Resorts
Wilpena Pound und Rawnsley Park Station sind die bekanntesten Unterkünfte und Resorts in der Region. Beide bieten sich sehr gut als Ausgangspunkt für Erkundungstouren an. Sie sind ideal gelegen, auf geteerten Straßen zu erreichen, bieten von Bush Camping (ohne Strom) bis hin zu großen frei stehenden Villen mit Traumblick das gesamte Sortiment und verfügen beide über angrenzende Shops (Auswahl ist ganz gut) und Restaurants.
Vor Ort werden diverse Aktivitäten angeboten, von Rundflügen über Walking Tours bis hin zu ganztags Offroad-Touren. Man kann aber auch viele Wanderungen und Drives auf eigene Faust starten.
Arkaroola Wilderness Sanctuary liegt noch mal ein gutes Stück tiefer im Outback und ist nur über Schotterpiste zu erreichen. Auch hier gibt es diverse Unterkunftsmöglichkeiten, vom abgelegenen Bushcamping bis hin zu Cottages. Arkaroola verfügt über eine Bar und Restaurant, eine kleine Tankstelle, einen Shop, ein kleine Sternwarte und auch hier kann man die Region wunderbar im 4WD erkunden. Es gibt auch die Möglichkeit, verschiedene Wanderungen oder geführte Touren zu starten.
Campingplätze
Hawker, sehr basic und an der Hauptstraße, nichts besonderes, würden wir nur empfehlen, wenn nichts anderes mehr geht. Man hat zwei Cafes (Flinders Food Co. & das im General Store), ein Pub (Hawker Pub), ein Restaurant mit Pub Food (The Old Ghan) und eine Tankstelle mit kleinem Shop in unmittelbarer Umgebung und kann schon mal einen guten Ausblick auf Wilpena Pound erhaschen.
Iga Warta bietet die Möglichkeit, etwas mehr in die lokale Aboriginal Kultur der Adnyamathanha einzutauchen. Es gibt verschiedene Touren von Bush Tucker (lokale Pflanzen) zu Rock Paintings, traditionellen Camp fires mit Musik, damper (Essen) und Geschichten bis hin zu overnight Tours mit Übernachtung im Outback. Übernachtet wird auf dem Campingplatz oder sehr einfache Unterkünften/möblierten Zelten. Es gibt vor Ort einen kleinen Shop.
Station Stays
Merna Mora Station: Campingplätze und einfache Unterkünfte. Nah am Moralana Scenic Drive und Hawker
Willow Springs bietet super Bush Camping mit Feuerstelle und Toilette an jedem Stellplatz. Von dort kann man den bekannten Skytrek fahren (nur mit 4WD möglich)
Mt. Little Station: 15 Minuten von Hawker bietet diese Station Campingplätze, aber auch Appartments, Cabins und gehobene Möglichkeiten wie das Homestead (ein ganzes Haus)
Alpana Station: 5 km von Blinman entfernt bietet Alpana Station 4 Campingplätze mit Stromanschluss und eigenem Waschhäuschen, aber auch Unterkünfte mit Selbstverpflegung
Es gibt viele weitere Station Stays in der Region, schau gerne bei der Website Station Stays direkt nach der passenden Unterkunft
Unser Tipp:
Chambers Gorge. Einer unserer absoluten Lieblingsplätze in den Flinders Ranges. Das Land selbst gehört der Aboriginal Community, diese erlaubt es allerdings, dort zu campen. Es gibt keinerlei Duschen, Toiletten oder Strom, dafür Traumblicke, Abgeschiedenheit und Ruhe. Richtiges Outback Feeling und es liegt etwas in der Luft, das schwer zu beschreiben ist.
Man kann kurze Wanderungen starten, z.B. zu den Rock Paintings oder wer es etwas abenteuerlicher mag: an den Fuß des Mount Chambers. Von dort oben hat man fantastische 360 Grad Ausblicke.
Verpflegung auf dem Roadtrip
Je nachdem wie man unterwegs ist, bieten sich verschiedene Szenarien an. Hast du einen Kühlschrank in deinem Van, gemieteten Wohnwagen oder 4WD, hast du keinerlei Stress, tagelang durchs Outback zu cruisen ohne an Einkaufsmöglichkeiten oder Restaurantbesuche zu denken.
Im Wilpena Pound Resort, in Hawker, Rawnsley Park Station, Arkaroola, Iga Warta gibt es kleine Shops, in denen man basic supplies bekommt. Getränke, Snacks, teilweise Gemüse/Obst, Hygieneartikel, aber auch Souvenirs.
Reist du ohne Kühlschrank, gibt es eine große Auswahl an Verpflegungsmöglichkeiten in den Resorts selbst, aber auch in Cafes/Pubs, die verstreut in der Region zu finden sind.
Blinman Bakery: sehr zu empfehlen. Es gibt guten Kaffee und eine große Auswahl an süßen und deftigen Teilchen, Sausage Rolls oder Pies.
Wilpena Pound Resort: bietet Frühstück, Mittag und Abendessen an. Auch eher Pub Style. In der Hauptreisezeit kann es dort sehr voll werden, da auch viele große Reisegruppen absteigen.
Rawnsley Park Station: nur abends geöffnet, es gibt auch Takeaway (Pizza, Parmi). Preise eher höher, dafür auch eine der besseren Einkehrmöglichkeiten in einem großen Radius, auch vom Ambiente.
Blinman Pub: typisches Outback Pub. Kann man mal machen, um ein authentischen Aussie Pub zu erleben.
Arkaroola Pub/Restaurant: Pub Style. Ambiente eher rustikal. Für die Lage allerdings eine gute Auswahl an Getränken und Speisen.
Prairie Hotel: alleine schon wegen der Lage und des Flairs lohnt sich ein Abstecher im Prairie Hotel. Gefühlt mitten im Nirgendwo, 90 km von Hawker gelegen, befindet sich diese Outback Oase. Getränke, Lunch und Dinner werden serviert, vor Ort gibt es eine kleine hauseigene Brauerei und lokale Köstlichkeiten wie Emu oder Känguru.
Tipp: Wenn man den 4WD durch die Parachilna Gorge und Bunyeroo Gorge über Blinman plant, kommt man automatisch am Prairie Hotel vorbei.
Unser Tipp: Flinders Food Co. Regulär bis 15 Uhr geöffnet. Tolle Auswahl an süßen und herzhaften Teilchen, aber auch ein Lunch Menü verfügbar. Kaffee ist gut. Ambiente sehr schon, viele Sitzmöglichkeiten, auch draußen. Seit 2024 wird abends auch Dinner angeboten.
The Old Ghan: Iconic Location, da an der alten Ghan Strecke gelegen. Essen nur Mittwoch bis Sonntag am Abend. Pub Style. Sehr rustikal.
Hawker Pub: Seit 2024 neue Besitzer. Mixed Reviews, aber definitiv ein ikonisches Aussie Pub.
Sehenswertes - was kann man in den Flinders Ranges unternehmen?
Es gibt gerade in den großen Resorts wie Rawnsley, Wilpena oder Arkaroola viel zu sehen und zu unternehmen. Infos bekommt man direkt vor Ort, aber auch an der Touristeninformation z.B. in Hawker.
Wanderungen, z.B. zum Rawnsley Bluff oder St. Mary's Peak, mit 1171 m dem höchsten Punkt in den Flinders
aufregende 4WD Strecken, einige Stations haben exklusive Strecken, die allerdings Eintritt bzw. eine Nutzungsgebühr kosten, sich aber lohnen
Rundflüge (ganzjährig von Wilpena Pound Resort und Rawnsley Park Station, Helikopter ab Rawnsley von März – Oktober)
Höhlenmalerei, u.a. am Arkaroo Rock oder an den Chambers Gorges
atemberaubende Aussichtspunkte wie vom Pugilist Hill oder Jervis Hill Lookout
Natur und Tierwelt beobachten u.a. das Yellow Footed Rock Wallaby
Unternehmungen mit dem Auto
Parachilna Gorge Road
Zwischen Blinman und dem Prairie Hotel gelegen, bietet dieser 32 Kilometer lange Abschnitt einige landschaftliche Highlights, wie ein Stopp bei der Glass Gorge oder die Wanderung zu den Blinman Pools. Man fährt durch ausgetrocknete Flussbetten und sieht mit etwas Glück und je nach Jahreszeit Wasserlöcher, blühende Frühlingsblumen und Wildlife.
Auf der Strecke, etwa 3 km von Blinman entfernt, befindet sich Wadna. Im ersten Moment ein kleiner, unscheinbarer Shop, findet man hier authentische, teils handgemachte Aboriginal Kunst oder kann verschiedene, auch kulturelle Touren buchen. Kristian, ein Adnyamathana Aboriginal und seine Frau führen Wadna mit Herzblut und ein Besuch ist wirklich empfehlenswert.
Man passiert im weiteren Verlauf die Angorichina Village, von der auch der Wanderweg zu den natürlichen Pools startet. Hier gibt es Übernachtungsmöglichkeiten, die Möglichkeit nachzutanken und einen kleinen Shop.
Die meisten Touristen kombinieren diesen Abschnitt mit dem Brachina Gorge Drive als Tagestour.
Unbedingt beachten: niemals in den ausgetrockneten Flussbetten campen. Selbst wenn es vor Ort nicht regnet und die Front Hunderte Kilometer entfernt liegt, kann das Wasser extrem schnell und aus dem Nichts ansteigen und mit seiner Kraft dicken Gumtree Stämme oder Autos mitreißen.
Brachina und Bunyeroo Gorge mit dem legendären Razorback Lookout
Erreichbar von der Wilpena zur Blinman und der Hawker zur Parachilda Straße, bieten diese Offroadstrecken einen der most iconic views in den Flinders Ranges, den Razorback Lookout. Von Wilpena Pound bis zum Bunyeroo Turn-off sind es etwa 8,5 km.
Bunyeroo Lookout – Der erste offizielle Aussichtspunkt. Vom Parkplatz führt ein kleiner Trampelpfad entlang, unbedingt bis zum Ende gehen. Von hier hat man einen grandiosen Blick auf die Bergkette und die Natur.
Razorback Lookout – DER Aussichtspunkt und das Foto, das du wahrscheinlich schon bei deiner Recherche über die Flinders Ranges gesehen hast. Für uns einer der schönsten Ausblicke der gesamten Region.
Folgt man der Schotterpiste, kommt als nächstes die Bunyeroo Gorge, man passiert Schluchten, ausgetrocknete Flussbetten, bis man an einer T-Kreuzung landet. Links rum geht es weiter zur Brachina Gorge, rechts dann zurück zur Hauptstraße. Auf diesem Abschnitt unbedingt noch am Aroona Valley Lookout Halt machen.
Sehenswertes: Aussichtspunkte, Picknickspots, es starten einige Wanderungen entlang der Strecke z.b. Den Bunyeroo Gorge Hike (etwa 7,5 km) oder den Wolcolo Creeks Hike (etwa 9,2 km) halte auf jeden Fall an den Felswänden der Schluchten Ausschau nach dem Yellow Footed Rock Wallaby, sie leben in den Felsspalten und sind wahre Akrobaten über die Gesteinsbrocken zu balancieren. Es leben ca. 2000 Tiere in der Region. Außerdem gibt es einige Spots, an denen man Fossilien bestaunen kann, achte auf die Schilder.
Auf dem Drive gibt es einige offizielle Campingmöglichkeiten, die man im Voraus hier buchen kann. Die Camps sind sehr einfach, es gibt keinen Telefonempfang.
Moralana Scenic Drive
Etwa 23 km aus Hawker raus auf dem Flinders Ranges Way, startet links der Moralana Scenic Drive. Beschilderung vorhanden. Der Track ist 28 Kilometer lang und endet an der Gablung des Outback Highway (B83), der entweder zurück nach Hawker (45 km) oder Parachilna und weiter nach Leigh Creek führt.
Auf Schotterpiste geht es in Richtung Abgeschiedenheit, man fährt durch ausgetrocknete Flussbetten, sieht die typischen Gumtrees, wunderschöne Ausblicke auf die Natur, die Elder Range, Bunbinyunna Range, Wilpena Pound und hat mit dem Black Gap Lookout fantastische Fotomöglichkeiten.
Unser Tipp: Ein paar Kilometer nach der Gablung und dem 4km Loop zum Black Gap Lookout befindet sich ein relativ unscheinbares Fotostopp Schild, du wirst eine kleine Picknickmöglichkeit entdecken. Wenn du genau hinsiehst, siehst du auf dem kleinen Hügel hinter der Bank klein weiße Poller. Folge diesen bis ganz nach oben und du wirst einen der schönsten Ausblicke des Moralana Drives genießen können.
Mount Chambers Gorge
60 km nordöstlich von Blinman und 80 km südlich von Arkaroola im Gammon Ranges Nationalpark gelegen, befindet die Chambers Gorge, unser absoluter Favorit der Flinders Ranges. Mehr Outback Feeling geht in der Region nicht, vor allem, wenn man nicht zur Hauptreisezeit unterwegs ist. Wir waren über die Jahre mehrmals dort und hatten das gesamte Areal fast immer für uns ganz alleine.
Das Land gehört der indigenen Bevölkerung, die es allerdings erlaubt, das Land unentgeltlich zu betreten. Beschilderung vorhanden, bevor man vor dem imposanten Mount Chambers ankommt, fährt man ein gutes Stück durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Stellplätze sind gut verteilt, man kann sich hinstellen, wo man möchte.
Man kann sich vor Ort Rock Paintings ansehen, kurze Wanderungen starten oder zum Mount Chambers wandern und atemberaubende 360 Grad Aussichten genießen, u.a. auf den Frome Salzsee. Von dort oben wird einem dann so richtig bewusst, wo in der Welt man sich da eigentlich gerade rumtreibt.
Bitte hinterlasst wie überall nur Fußspuren und nehmt euren Müll wieder mit. Es gibt keinen Telefonempfang oder fließend Wasser. Keine Toiletten und Duschen, auch keine Kochmöglichkeiten, keine Mülleimer.
Arkaroola Wilderness Sanctuary
Eingebettet in die unendlichen Weiten des Outbacks, weit abgeschieden von den nächsten größeren Ortschaften, liegt dieses wunderschöne Fleckchen Erde. Bekannt ist Arkaroola vor allem für seine Outdoor Aktivitäten wie wandern, 4WD Selbstfahrer Strecken, Vogelbeobachtungen oder Astronomie Liebhaber.
Arkaroola verfügt über einen Campingplatz mit Strom/Duschen/Kochmöglichkeiten, einem Buschcampingbereich, der abgeschiedener liegt, es gibt Lodges und Cottages. Des weiteren kann man sich beim Check-in über Aktivitäten beraten lassen, es gibt eine Bar und ein Restaurant, kleinen Shop und eine Tankstelle. Man kann Rundflüge buchen (auch über Lake Eyre und Lake Frome) oder nach einem abenteuerlichen Tag eine Tour in der Sternwarte buchen. Akraroola eignet sich super für Sternenbeobachtung, da Lichtverschmutzung so gut wie nicht existent ist.
Den berühmten Aussichtspunkt Ridgetop kann man nur im Zuge einer geführten 4WD Tour erleben, eine Fahrt auf eigene Faust auf diesen steil gelegenen Lookout ist nicht erlaubt.
Hawker
Oder auch Gateway to the Flinders ist ein kleiner Ort am Rande der südlichen Flinders Ranges und der perfekte Stopp, bevor es ins Outback geht. Hier kann man nochmal seine Reserven auffüllen – es gibt einen kleinen General Store, Tanken, es gibt eine Werkstatt, einige Möglichkeiten essen zu gehen, einen Campingplatz und ein berühmtes Museum, die Jeff Morgan Galerie, der der ein Künstler seine eigene kleine Flinders Ranges Oase mit Gemälden, Skulpturen und Kunst erschaffen hat.
Rund um Hawker gibt es einige schöne und einfach zu erreichende Lookouts, u.a. den Arkaba Hill und den Elder Range Lookout auf dem Weg in Richtung Wilpena Pound oder den Jervis Hill Lookout etwa 10 Minuten aus Hawker in Richtung Port Augusta entfernt.
Wanderungen
Wilpena Pound – indigen „meeting place“, ist ein kulturell und spiritueller Ort mit großer Bedeutung für die lokale Bevölkerung und eine der top Sehenswürdigkeiten der Flinders Ranges. Vom Wilpena Pound Resort starten mehrere Wanderwege, Infos gibt es vor Ort im Visitor Centre, u.a. auch zum höchsten Punkt in den Flinders Ranges, dem St. Mary's Peak. Knapp 22 km loop walk, 9 Stunden return auf 1171m.
Beachten: vom 30.11 – 1.3 geschlossen. Da der Gipfel für die Adnyamathana People heilig ist, wird gebeten, den Peak nicht zu betreten und die Wanderung nur bis zum Tanderra Sattle zu gehen. Des Weiteren kann man Wilpena Pound auch komplett durchqueren und dabei vom Wilpena Pound Resort oder Rawnsley Park Station starten.
Rawnsley Bluff Wanderung – Start ist der kleine Rawnsley Bluff Parkplatz unweit des Campingplatzes auf der Rawnsley Park Station. Beschilderung vorhanden. 11 km return, etwa 4 Stunden. An sich eine gemütliche Wanderung mit einem etwa 30-minütigen, relativ kraxeligen und kurzzeitig anstrengenden Abschnitt. Belohnt wird man mit einzigartigen und weitläufigen Ausblicken über die unendlichen Weiten des südaustralischen Outbacks.
Blinman Pool Wanderung – Startpunkt ist die Angorichina Village auf der Blinman zur Parachilna Straße (Schotterpiste). 12 km return. Flache und einfache Wanderung. Einfach den Flussbetten folgen. Ca. 3-4 Stunden. Der erste natürliche Pool befindet sich etwa 5 km vom Startpunkt, der zweite 6 km. Im ersten ist so gut wie ganzjährig Wasser, manchmal hat man Glück und der Wasserfall führt Wasser. Im zweiten Pool, je nach Jahreszeit, kann das Wasser nach starken Regenfällen auf bis zu 3 m ansteigen.
Heysen Trail: Hast du etwas mehr Zeit und Lust auf eine Langzeitwanderung? Dann wäre der Heysen Trail eventuell etwas für dich. 1200 km lang, von Cape Jervis bis zur Parachilna Gorge, etwa 60 Tage. Camping muss vor gebucht werden.
Achtung: Aufgrund der Gefahr von Buschbränden sind große Teile des Tracks zwischen Dezember und Ende März gesperrt.
Generell gilt: Die beste Jahreszeit für Wanderungen in den Flinders Ranges ist von April – Oktober.
Kultur
Arkaroo Painting
Die Arkaroo Höhlenmalerei befindet sich auf der Arkaroo Wanderung, einem etwa 3 km langem Rundweg am Fuße von Wilpena Pound. Am besten früh losgehen, zu der Zeit erstrahlen die Felsen und die Natur im schönsten Licht. Besonders sehenswert ist auch der große Arkaroo Felsen, man hat durchweg allerdings fantastische und weitläufige Ausblicke über die Region.
Wadna
Zwischen Blinman und Parachilna befindet sich einer der Orte, bei dem man am einfachsten mit der Aboriginal Kultur in Berührung kommt. Es gibt einen kleinen Shop, in dem viel authentisches und handgemachtes, auch vom Inhaber selbst, verkauft und ausgestellt wird. Kristian bietet außerdem eine Vielzahl von Touren an, u.a. zu den Chambers Gorges oder dem Sacred Canyon an. Einige seiner Schnitzereien werden mittlerweile auch in Adelaide ausgestellt. Absolute Empfehlung unsererseits.
Blinman (Mine)
Die Blinman Mine befindet sich direkt in Blinman und war zwischen 1862 und 1907 eine aktive Kupfermine. Zu der Zeit betrug die Einwohnerzahl knapp 1500, mittlerweile leben nur noch 27 Menschen dort. Seit 2011 kann man geführte Touren buchen und sich auf eine etwa 70-minütige Reise in die Vergangenheit begeben. Zur Hauptsaison von April-Oktober starten die Touren stündlich von 9:30-16:30, in der Nebensaison von November-April jeweils um 11 und 14 Uhr. Kostenpunkt 35AU$.
Pichi Richi Railway
Für alle Eisenbahn Fans wäre die seit Ende des 19. Jahrhunderts betriebenen Strecke auf der eine handvoll Diesel und Dampfloks verkehren und verschiedene Fahrten ab Port Augusta und Quorn anbieten, ein Muss. Halbtages, Ganztages oder Sonnenuntergangsfahrten sind möglich, preislich bewegt man sich je nach Tour zwischen etwa 75 und 120AU$.
Iga Warta
Zwischen Copley und Arkaroola kann man auch hier in die Kultur der Adnyamathanha Aboriginals eintauchen. Es gibt Campingplätze, einfache Hütten, einen kleinen Shop, ein kleines open air Museum und man kann verschiedene Touren, wie z.B. walking tours, Aboriginal cultural Tours zu Höhlenmalereien, Lagerfeuer Abenden mit Musik und authentischem Dinner, aber auch overnight tours oder 4WD Touren buchen oder sich an der Rezeption zu den Einheimischen gesellen und ihren Geschichten lauschen.
Kanyaka Ruins
Auf der asphaltierten Straße zwischen Quorn und Hawker befinden sich einige Ruinen, die bekanntesten sind die Kanyaka Ruins. 1852 erbaut, besteht der Komplex aus zwei Bereichen, dem einst größten Wooolshed in ganz Südaustralien und einem Bereich, in dem die Hauptfamilie mit ihren Angestellten gelebt hat. Ein Abstecher lohnt sich allemal.
Jeff Morgan Galerie
Mitten in Hakwer, gegenüber vom General Store befindet sich eine Art Kunstgalerie und Museum, in dem man eine Vielzahl an teils riesigen beeindruckenden Panorama Wandgemälden, eine umfangreiche Auswahl an Quarzen, Edelsteinen, verschiedenen Oldtimern und Klimbim bewundern kann. In der Hauptsaison täglich geöffnet, von November-März sonntags geschlossen.
Schöne Aussichtspunkte
Razorback
Jarvis Hill Lookout
Hucks Lookout
Great Wall of China
Stokes Hill Lookout
Pugilist Hill
Sternenhimmel (so ziemlich von überall)
Fancy things to do
Helikopterflüge – Rawnsley Park Station ist der einzige Ort, an dem man die Flinders vom Helikopter aus bewundern kann
Rundflüge – von 20 Minuten bis zum Ganztagsflug ist alles dabei. Flüge starten von Rawnsley Park Station, Wilpena Pound Resort oder Arkaroola Wilderness Sanctuary
Helicamping – ab Rawnsley Park Station. Teuer, aber eine unvergessliche experience. Man wird im Helikopter auf die Chance Range geflogen, hat unvergleichliche Ausblicke über die Region, ist komplett alleine, bekommt Verpflegung und wird am nächsten Morgen wieder abgeholt
Arkaba Station – Arkaba Station ist eines der high end Resorts der Region, das seine Gästezahlen stark limitiert, um die volle Outback Experience zu kreieren. Wenn Geld also keine Rolle spielt, wäre ein Abstecher empfehlenswert.
Nationalparks in den Flinders Ranges
Ikara-Flinbders Ranges Nationalpark (1945 gegründet und einer der ersten in Südaustralien)
Vulkathunha-Gammon Ranges Nationalpark
Mount Remarkable Nationalpark
Arkaroola Protection Area
Nicht vergessen: Hunde sind in Nationalparks nicht erlaubt.
Wildlife? Flora und Fauna
Die Flinders Ranges bieten ideale Voraussetzungen für eine große Vielfalt und Menge an heimischen Tieren. Man fühlt sich teilweise wie auf Game Drives in Afrika, es gibt viel zu entdecken, vom Echida (Ameisenigel), rote und graues Känguru, das für die Region bekannte und sehr beliebte Yellow Footed Rock Wallaby, Emus, 60 Reptilienarten, u.a. die Tannenzapfenechse, Bearded Dragon oder Goana, eine Vielzahl an (teilweise auch sehr giftigen) Schlangen.
Unsere Tipps für deinen Roadtrip durch die Flinders Ranges
Achte auf Straßenverhältnisse, vor allem nach (starkem) Regen, viele Offroadpisten, aber teils auch die Hauptverbindungsstraßen können geschlossen sein
Nicht vergessen: von Ende November – Februar hat in den Flinders Ranges viel aufgrund von Nebensaison und Sommerhitze geschlossen.
Halte deine Augen beim Autofahren offen, gerade zum Sonnenauf- und Untergang. Es sind Dutzende Emus und Kängurus unterwegs, welche man teilweise nur sehr schwer sieht und sie oft aus dem Gebüsch auf die Straße springen/laufen
Nicht vergessen: genug Trinkwasser, es kann sehr heiß werden
Teilweise gibt es in den Flinders Ranges keinen Telefonempfang. In den Ortschaften, Stations, größeren Campingplätzen ist dies allerdings kein Problem. Telstra hat den besten Empfang
Ein Reserverad ist immer eine gute Idee
Beachte, dass von Ende Oktober bis in den April fire ban Season ist und man keine offenen Feuer zünden darf
Wie du siehst, Outback ist nicht gleich langweilig, es gibt sooo viel zu sehen und zu erleben und wir wünschen dir eine unvergessliche Reise und abenteuerlichen Roadtrip durch die Flinders Ranges.