Fast das gesamte Gebiet der Julischen Alpen liegt im Nationalpark Triglav, dem einzigen Nationalpark Sloweniens im Nordwesten des Landes, südlich vom österreichischem Villach und ist nur durch die Gebirgskette der Karawanken getrennt. Die Julischen Alpen befinden sich heute zu ungefähr zwei Dritteln auf slowenischem und zu einem Drittel auf italienischem Staatsgebiet.
Die Region lockt mit traumhaften Bergkulissen, einer beeindruckenden Natur und einer Vielzahl von Aktivitäten. Darüber hinaus gelten die Julischen Alpen als das ideale Reiseziel für Outdoorbegeisterte, Naturliebhaber, Aktivreisende und Familien.
War Slowenien früher oft nur Durchreiseland, hat sich das kleine Land mittlerweile zu einer der Top Outdoor-Destinationen in Europa gemausert.
In diesem Blogpost findest du eine Übersicht zur Anreise in die Julischen Alpen, welche Orte sich als Ausgangspunkte für Tagesausflüge und Wanderungen eignen, wo man am besten übernachtet und was man vor Ort alles erleben kann.
Dabei ist es ganz egal, ob du ein Aktivurlauber oder Adrenalinjunkie bist oder einen gemütlichen Campingurlaub mit der Familie planst.
Warum solltest du in die Julischen Alpen reisen?
Das Jahr 2020 hat gezeigt, dass das Gute oft näher liegt als gedacht.
Fernreisen waren ein Tabu und so entdeckte man die nahe gelegenen Länder in Europa wieder. Ideal zum Campen mit dem Van, Wohnmobil oder Zelt, tat sich Slowenien als eines der Trendländer für Naturliebhaber hervor.
Warum also nicht mal selbst in das schönsten Gebiet das Landes, den Julischen Alpen, reisen.
Das kleine Land südlich von Österreich ist zwar kein Geheimtipp mehr, dennoch halten sich die Massen (noch) in Grenzen, gerade wenn man abseits der Ferien und abseits der Hauptwanderwege unterwegs ist. Die Natur und Aussichten sind wunderbar, die Menschen freundlich, das Essen köstlich und die Unterkünfte/Campingplätze bezahlbar.
Die Julischen Alpen trumpfen mit malerischen Gebirgsketten, u. a. dem höchsten Berg des Landes, dem Triglav mit seinen imposanten 2864 m hohem Gipfel. Zudem gibt es insgesamt 12 Gipfel, die über 2000 m in den Himmel ragen und Wanderwege mit teils spektakulär gelegenen Berghütten, die Unterschlupf für die Nacht oder Stärkung bei einem Zwischenstopp bieten.
Für jedes Fitnesslevel gibt es hier die passende Wanderung, ganz egal ob Wandermuffel oder Anfänger oder anspruchsvoller Gipfelstürmer, der gerne mehrere Tage durch die Natur wandert.
Fun Fact: Die slowenische Tradition besagt, dass jeder waschechte Slowene mindestens einmal in seinem Leben den Triglav besteigen sollte.
Die Julischen Alpen sind zudem hervorragend zu erreichen und am besten mit eigenem Auto oder Campervan zu erkunden, denn so lassen sich die sich windenden Gebirgspässe, das wunderschöne Soča-Tal, die Dutzenden Aussichtspunkte, die Natur und Picknickmöglichkeiten am besten erkunden.
Wie komme ich am besten zu den Julischen Alpen?
Am besten und einfachsten kommst du mit eigenem Auto, Wohnmobil oder Campervan zu den Julischen Alpen im nördlichen Slowenien.
Dabei gibt es verschiedene Routen und Grenzübergänge, die infrage kommen, je nach Anfahrtsweg und Route. Vergiss dabei allerdings nicht: Die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen ist in Österreich und Slowenien gebührenpflichtig. Du solltest dir also vor der Einreise ins jeweilige Land die passende Vignette besorgen.
Möglich ist dies an offiziellen Verkaufsstellen, wie z. B. Tankstellen in den jeweiligen Grenzgebieten oder schon vorab im Internet (z. B. auf der Webseite des ADAC).
Vignette Österreich: Eine 10-Tages Vignette für Pkws und Wohnmobile kostet 9,50 €. Eine kürzere Option (z. B. nur für die Durchfahrt) ist nicht erhältlich.
Vignette Slowenien: Eine 7-Tages Vignette für Pkws und Wohnmobile kostet 15 €. Die 30-Tage Vignette schlägt mit 30 € zubuche.
Grenzübergänge Österreich – Slowenien
Wurzenpass: Der Tauernautobahn (A10) bis Villach folgen, von dort auf die A2 münden, ein kurzes Stück über die B83 weiter auf die B 109 fahren, die zum Grenzübergang Wurzenpass führt und unserer Meinung nach der effizienteste und nahegelegenste Grenzübergang ist, um zu den Julischen Alpen zu gelangen. Von dort einfach den Beschilderungen in Richtung Kranjska Gora und der Bundesstraße 206 bis zum Zielort folgen.
Hinweis: Coronabedingt war dieser Grenzübergang 2020 für eine längere Zeit geschlossen. Daher unbedingt vor Fahrtantritt checken, ob er bei Reiseantritt geöffnet ist.
Karawankentunnel: Eine weitere Möglichkeit, die Grenze zu Slowenien zu passieren und zu den Julischen Alpen zu gelangen, ist der etwa 8 Kilometer langer Karawankentunnel. Hier folgt man ebenfalls der Tauernautobahn (A10), die in Villach in die Karawankenautobahn A11 mündet. Ist die Grenze passiert, biegt man auf die Bundesstraße 201 und folgt dieser bis Kranjska Gora und weiter auf der Bundesstraße 206 bis zum Zielort.
Hinweis: Die Fahrt durch den Karawankentunnel ist nicht in der slowenischen Autobahnmaut enthalten und muss vor Einfahrt extra bezahlt werden. Pro Pkw oder Wohnmobil werden 7,20 € fällig. Bezahlen kann man mit Karte oder in bar.
Welche Orte eignen sich als Ausgangspunkt für die Erkundung der Julischen Alpen?
Als Ausgangspunkt für die Erkundung der Julischen Alpen eignen sich mehrere Orte, je nach persönlicher Präferenz und Geldbeutel. Dabei solltest du dir vorher folgende Fragen stellen:
Möchte ich Trubel oder Ruhe?
Möchte ich nahe an der Natur sein?
Wie hoch ist mein Budget?
Bovec
Du liebst die Natur, 360 Grad Ausblicke auf spekatuläre Berglandschaften, hast auf deiner Reise aber dennoch Lust auf Abenteuer und etwas Trubel? Dann ist Bovec genau das Richtige! Obwohl es mit seinen knapp 3200 Einwohnern eher ein kleines Dörfchen ist, ist es die Adrenalinhauptstadt Sloweniens. Hier findest du neben einem schnuckeligen Stadtzentrum mit vielen Cafés, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten auch viele Touranbieter, die für das nötige Abenteuer während deiner Reise durch die Julischen Alpen sorgen. Egal ob Canyoning, Paraglidung, Ziplining oder Kajaking, die Auswahl ist riesig.
Ist dir der Trubel too much, sind es nur wenige Autominuten, bis du in der Natur komplett abschalten kannst. Egal ob an Wasserfällen, wie den wie Boka oder Virje oder in luftiger Höhe, wie auf dem Mangart Sattel, den mit 2.055 m höchsten Punkt, den man in Slowenien anfahren kann. Sehenswürdigkeiten wie Freilichtmuseen oder Gedenkstätten an den 1. Weltkrieg laden ebenfalls zum Erkunden ein.
Fun Fact: Die Gegend um Bovec diente als Kulisse für den Film "Die Chroniken von Narnia". Das Flusstal von Bovec bot dabei eine ähnliche landschaftliche Kulisse wie Neuseeland.
Kobarid
Kobarid ist ebenfalls ein wunderbarer Ausgangspunkt, um die Julischen Alpen auf eigene Faust zu erkunden. Gerade für Wanderer, Aktivurlauber und Adrenalinjunkies bietet das im Soča-Tal liegende Kobarid eine breite Palette verschiedenster Outdooraktivitäten und kulturellen Highlights.
Egal ob als Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen durch das Krn-Gebirgsmassiv oder das Soča-Tal, zum Wildwasserafting, Klettern, Gleitschirmfliegen oder relaxen am Badestrand des Nadiža Flusses. Es können Naturhighlights, wie z. B. die Tolmin Klammen oder der Kozjak Wasserfall (Achtung, hier wird Eintritt fällig) oder aber auch kulturelle Sehenswürdigkeiten wie das Kobarid-Museum, das Käserei-Museum, die St. Anton Kirche und die historisch bedeutende Napoleonbrücke besucht werden.
Dabei geht es beschaulicher als z.B. in Bovec oder Kranjska Gora zu.
Fun fact: Kobarid ist die westlichste Gemeinde Sloweniens.
Kranjska Gora (Kronau)
Am Fuße der Julischen Alpen liegt der Touristenort Kranjska Gora. Bekannt ist er vor allem für seine weitläufigen Skigebiete rund um Knica und Tamar, die für Wintersportler jeden Levels die passende Piste und genügend Abenteuer bieten. Hast du Lust auf Adrenalin, wäre vielleicht eine der steilsten Ziplines Europas etwas für dich. Hier kannst du mit bis zu 90 km/h einen knapp 600 m hohen Berg hinuntersausen. Direkt über einer Flugschanze, auf der auch Profis trainieren.
Besonders beliebt ist außerdem der malerisch gelegene, aber im Sommer und an Wochenende recht gut besuchte Jasna See, der mit den schroffen Gipfeln der Julischen Alpen am Horizont einen Platz zum entspannen, Kaffee trinken, aber auch ein idyllisches Fotomotiv bietet.
Ebenso eignet sich die Region wunderbar für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen, für Klettersteigtouren, zum Mountainbiken oder Paragliden. Außerdem gibt es hier verschiedene Spas und einen Windkanal, in dem man, sollte das Wetter mal nicht mitspielen, eine Runde abheben kann.
Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Unterkünfte sind zahlreich vorhanden, es geht recht wuselig und touristisch zu. Fährt man allerdings einige Minuten aus dem Ort, kann man auch hier die ungestörte Schönheit der Natur genießen.
Trenta
Unterhalb des Vršič-Passes im Trenta Tal, mitten im Herzen des Triglav Nationalpark liegt das idyllische Dörfchen Trenta. Obwohl diese Region zu einer der beliebtesten des Landes gehört, geht es ruhig und idyllisch zu und der Ort bezaubert nach wie vor mit seinem ursprünglichen Charme.
Sehenswert ist hier vor allem das Soča-Tal, das mit vielen Wanderrouten für jedes Fitnesslevel trumpft, ebenso die kleine und große Soča Schlucht, die mit bis zu 750 m Länge und 15 m Tiefe beeindruckende Ausblicke auf die tosenden Wassermassen bietet. In der Nähe von Trenta befindet sich außerdem die Quelle des smaragdgrün schimmernden Soča Flusses.
Auch rund um Trenta kann man wunderbar durch die majestätische Natur der Julischen Alpen wandern und die Aussicht auf die umliegenden Gipfel bewundern.
Des Weiteren bietet die Region rund um Trenta Adrenalinkitzel für Kletterer oder Bergsteiger, Radfahrtspaß über die Alpenstraße des Vršič Passes oder entspannte Spazierwege über Hängebrücken, die über das türkisblaue Wasser des Soča Flusses führen.
Wo kann ich in den Julischen Alpen am besten übernachten?
Übernachten kannst du in den Julischen Alpen je nach persönlichem Geschmack und Fülle deines Geldbeutels an den verschiedensten Orten. Angefangen von:
Einfachen Hostels oder Homestays
Gut erreichbaren Campingplätzen am Straßenrand oder abgeschieden in der Natur gelegen
Authentischen Bauernhöfen
Luxuriösen Glamping-Hütten oder
5 Sterne Hotels
...hast du in dieser Ecke von Slowenien die Qual der Wahl.
Besonders beliebt sind Übernachtungen in den ländlichen Bauernhöfen, da man hier nah am Einheimischen, Tieren und der Natur lebt und so mehr in das authentische Leben vor Ort eintauchen kann.
Die Gastfreundschaft der Slowenen ist legendär, die Hausmannskost vorzüglich und meist hat man es nicht weit, bis man durch die Abgeschiedenheit der Julischen Alpen wandern kann. Zudem kann man echte Geheimtipps von den Einheimischen abstauben. :)
Übernachtungstipps in den Julischen Alpen
Campingplätze:
Camp Vodenca (Bovec)
Camp Triglav (Trenta Tal)
Eco Camp Koren (Kobarid)
Natura Eco Camp (Kranjska Gora)
Bunt um die Welt Tipp: Wir können, sofern du Bovec als deinen Startpunkt auserwählt hast und mit Zelt, Camper oder Wohnwagen unterwegs bist, das Camp Vodenca empfehlen.
Wir zelteten dort eine Woche, hatten eine riesige Wiese fast durchgängig für uns alleine (wir waren Mitte September unterwegs) und konnten alle Naturhighlights und Wanderwege, die wir uns ausgesucht hatten, relativ schnell erreichen. Bis nach Bovec zu Restaurants, Touranbietern und Supermärkten sind es etwa 3 Minuten mit dem Auto.
Tipp: Wenn du noch auf der Suche nach Klettersteigequipment, einem Zelt, Isomatten oder gescheiten Wanderschuhen bist, schau doch mal bei unserem klimaneutralen Partner Bergfreunde vorbei.
Bauernhöfe:
Öko Bauernhof Pri Plajerju (Trenta)
Turisticna Kmetija Psnak (etwas außerhalb gelegen in Radovna)
Hotels:
Apartments Masera (Kobarid)
Haus DorMica (Trenta)
Vila Mojca - Apartments Lena (Kranjska Gora)
Was kann ich in den Julischen Alpen erleben? Naturhighlights und Outdoorspaß!
Jetzt wirds spannend!
Die Julischen Alpen sind der perfekte Ort für Aktivurlauber, Naturfreunde und Outdoorliebhaber und bieten eine Reihe von Möglichkeiten, seine Reise mit unvergesslichen Erlebnissen zu füllen und kribbelige Abenteuer zu erleben.
Sei es eine abgeschiedene, einsame Bergwanderung oder die volle Adrenalinkeule beim Rafting, Paragliding oder Canyoning.
Adrenalin und Action
Rafting: Die türkisblaue Soča bietet wohl das perfekte Panorama, um sich mit einem Gummiboot und anderen Adrenalinjunkies die Stromschnellen entlangzustürzen. Es gibt verschiedene Touren, die in Länge und Schwierigkeitsgrad variieren. Auch für komplette Anfänger gibt es Angebote. Meist ist man etwa 1,5 Stunden auf dem Wasser und bezahlt ab 50 € p. P.
Kajaking: Magst du es lieber etwas gemütlicher und bestimmst dein Tempo am liebsten selbst? Dann wäre Kajaking vielleicht etwas für dich. Kristallklares Wasser, die Bergkulisse der Julischen Alpen am Horizont und je nach Anbieter und Tour kleine, überschaubare Gruppen bieten ebenfalls einen tollen Zeitvertreib. Ab etwa 55 € ist man bei einer der beliebtesten Aktivitäten in dieser Region mit dabei.
Canyoning: Kozjak, Sušec, Koritnica, Fratarica, Predelica und Globoški potok sind einige der Canyons im Soča-Tal, in denen Canyoning angeboten wird. Es gibt Touren für absolute Anfänger, aber auch Fortgeschrittene und Profis, sie dauern in der Regel zwischen 1,5 und 4 Stunden und starten bei etwa 55 €.
Unser Tipp: Empfehlenswert ist der Fratarica Canyon, hier wird man aus ca. 50 Metern einen Wasserfall abgeseilt. Adrenalin pur!
Paragliding: Das Soča Tal ist hervorragend zum paragliden geeignet und die Verhältnisse und die 360 Grad Panorama-Aussichten bombastisch. Dabei dient oft der Mangart Sattel oder das Bergmassiv des Kanins als Abflugort. Die gesamte Tour dauert mit An- und Abfahrt etwa 2-3 Stunden. Der eigentliche Tandemflug mit erfahrenem Guide in der Regel 20-30 Minuten. Die Kosten belaufen sich auf etwa 160 €.
Unser Tipp: Falls du unbedingt schon mal paragliden wolltest, heb es dir unbedingt für Slowenien auf. Der Abflug vom Sattel des Mangarts, dem dritthöchsten Berg Sloweniens, ist spektakulär, die Ausblicke reichen bis nach Italien und ich (Kati) freue mich immer noch, genau dort meinen ersten Flug erlebt zu haben.
Ein weiteres Schmankerl ist der Fahrtweg zum Mangart Sattel. Man fährt die höchste Gebirgsstraße Sloweniens hinauf und kann sich an den Wahnsinns-Aussichten auf die umliegende Gebirgskulisse erfreuen.
Fallschirmspringen: Neben dem Paragliden bietet sich in der beeindruckenden Kulisse des Soča Tals natürlich auch das Fallschirmspringen an. Auch hier gibt es Möglichkeiten für Anfänger (Tandemsprünge) und Fortgeschrittene. Die Absprunghöhe liegt bei etwa 4000 m, der freie Fall dauert ca. 60 Sekunden, preislich ist man ab etwa 220 € dabei.
Anbieter für Actionspaß im Soča-Tal sind unter anderem: Bovecsports, Bovec Raftig Team, Sloveniarafting oder Soca Splash. Die meisten Anbieter bieten fast alle der oben genannten Aktivitäten an.
Naturhighlights
Soča Tal: Eines der Naturhighlights in den Julischen Alpen ist das weitläufige, wirklich atemberaubend schöne Soča-Tal. Hier kann man spazieren, wandern, von den Dutzenden Hängebrücken das türkise Wasser bewundern, die Quelle des Soča Flusses besuchen oder einfach bei einem Picknick die fantastischen Aussichten genießen. Das Soča Tal bietet neben den oben genannten Adrenalinkicks auch genug Platz zum Innehalten und runterkommen.
Wandern: Die Julischen Alpen bieten unfassbar viel Abwechslung für Wanderfreunde. Egal ob blutiger Anfänger oder Wanderprofi. Für jedes Fitness- und Ausdauerlevel gibt es hier den richtigen Wanderweg. Einige Wanderungen sind gerade in den Sommermonaten stark frequentiert, je länger, abgelegener und anspruchsvoller die Wege sind, desto einsamer wird es allerdings.
Beliebte Wanderungen sind u. a. der Sočaweg (eher einfach), Slemenova Špica (einfach, kurzzeitig mittel), Triglav (eher anspruchsvoll).
Klettersteig: Die Julischen Alpen bieten Kletterfreunden ebenfalls alle erdenklichen Facetten für jedes Level. Hohe Wände, Sportkletterouten oder gemütliche Aufstiege? Hier ist alles möglich und die Klettergebiete sind noch nicht überlaufen.
Ganz egal, ob du auf eigene Faust oder im Team unterwegs bist, die Klettergebiete der Julischen Alpen brauchen sich im Vergleich mit in Europa beliebten Klettergebieten nicht zu verstecken.
Unsere Empfehlung: Die Besteigung des Mangarts, an der Grenze zwischen Italien und Slowenien.
Der malerische Mangart zählt zu einem der beliebtesten slowenischen Berge für einen Kletteraufstieg. Einmal auf dem dritthöchsten Gipfel auf 2679 m angekommen, erwartet dich ein unvergesslicher 360 Grad Ausblick auf die umliegenden Berggipfel der Alpen.
Aber Vorsicht! Der Aufstieg ist weder einfach noch ungefährlich. Erfahrung und passendes Equipment sind unbedingt zu empfehlen. Der Gipfel ist einmal über einen Wanderweg mit gelegentlicher Drahtseilsicherung oder über einen teils schwindelerregenden Klettersteig zu erreichen.
Beim Begehen/Klettern sollte außerdem man unbedingt das Wetter im Auge behalten, da es sehr schnell umschlagen kann. Kletterequipment (Helme, Klettergurt, Karabiner etc.) kann man sich in Orten wie Bovec oder Kobarid gegen Gebühr ausleihen.
Mountainbiken: Mountainbikes kann man in den meisten Orten in den Julischen Alpen mieten und so ganz entspannt oder ganz aktiv die malerische Gegend erkunden. Suchst du den ultimativen Kick, wären vielleicht die etwa 50 Haarnadelkurven etwas für dich, die über den 1611 m hohen Vršič Pass hoch und wieder runter führen.
Berghütten: Meist in Traumlage gelegen, bieten die zahlreichen Berghütten in den Julischen Alpen Unterschluft, Verschnaufpause und Stärkung mit deftiger Hausmannskost zugleich. Oft liegen sie als Zwischenstopp bzw. Gabelung auf längeren Bergwanderwegen, manchmal sind sie auch das Endziel.
Man kann dabei allerdings ganz individuell und nach persönlicher Kondition und Fitnesslevel entscheiden, ob man nach einem Berghütten-Besuch noch weiterwandern und die angeschlossenen Wanderwege begehen möchte.
Hinweis: Möchtest du in den Sommermonaten in einer Berghütte übernachten, solltest du dir im Voraus ein Bett reservieren, da die Anzahl begrenzt und die Hütten in der Hauptreisezeit oft ausgebucht sind. Die Telefonnummern der Hütten findest du im Internet oder kannst sie sich in den örtlichen Touristenzentren geben lassen.
Fortbewegung in den Julischen Alpen
Die Julischen Alpen lassen sich am besten mit eigenem Fahrzeug erkunden. Es gibt zwar öffentlichen Nahverkehr, möchte man allerdings z.B. zum Sonnenaufgang loswandern, um auf bestimmten Wanderwegen Menschenmassen zu umgehen, könnte dies schwer werden, denn so früh fahren Busse nur sehr vereinzelt bis gar nicht.
Im eigenen Auto/Campervan hingegen bleibt man flexibel, ungebunden und kann in seinem Tempo diese wunderschöne Ecke in Slowenien erkunden.
Geschwindigkeitsbregrenzungen
Innerorts: 50 km/h
Außerorts: 90 km/h
Schnellstraße: 110 km/h
Autobahn: 130 km/h
Tankstellen gibt es in jedem größeren Ort, die Spritpreise sind günstiger als in Deutschland und belaufen sich auf etwas über 1 €/Liter Benzin.
Als Orientierungshilfe empfehlen wir die App Maps.me, in der du Sehenswürdigkeiten, Wanderwege, Unterkünfte, Tankstellen, Bankautomaten oder Restaurants markieren und dich (auch offline) dorthin navigieren lassen kannst.
Allgemeine Reisetipps zu Slowenien haben wir für dich auf einer separaten Seite zusammengefasst.
Unser Fazit
Wir hatten keinerlei Erwartungen an Slowenien und uns zuvor nur einen Campingplatz und ein, zwei Wanderungen rausgesucht und ganz ehrlich?
Wir haben uns während unseres Roadtrips mehrmals gefragt, wieso wir nicht schon früher durch dieses wunderbare kleine Land gereist sind.
Die atemberaubende Natur der Julischen Alpen lässt mit ihren rauschenden Flüssen, schroffen Gipfeln und malerischem Alpenpanorama keine Wünsche von Naturliebhabern offen. Hinzu kommen die schier endlosen Möglichkeiten auf den verschiedensten Wanderungen die Landschaften zu erkunden, die überaus freundlichen Einheimischen und die köstliche Hausmannskost.
Diese Kombination mit dem Freiheitsgefühl eines Roadtrips gepaart, haben diese Reise für uns zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Danke Slowenien, wir kommen dich bestimmt noch einmal besuchen!
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