Japan ist sicher nicht das erste Land, das einem einfällt, wenn man an Roadtrip, Campervan oder Vanlife denkt. Wir können an dieser Stelle schon sagen: Es lohnt sich! Und zwar so was von!
Japan ist sicher, die Landschaft abwechslungsreich und das Land eignet sich hervorragend für Erkundungstouren auf eigene Faust. Was es mit dem Campervan zu beachten gibt, sei es im Straßenverkehr, beim Campen, im Schadensfall oder bei den Mautregularien?
Wir verraten dir in diesem Blogartikel unsere Tipps und alles was du zu dem Thema Campervan in Japan wissen musst, damit auch deine Reise unvergesslich wird.
Während in Neuseeland oder Australien Zehntausende Touris in Campern unterwegs sind, hält sich diese Art des Tourismus in Japan noch in Grenzen, und gerade, wenn man entlegenere Orte wie Hokkaido ansteuert, begegnet man zeitweise tagelang keinen westlichen Touristen.
Genau das Richtige für alle, die es auf Reisen ruhig und authentisch mögen, gerne Zeit in der Natur verbringen und Japan gerne abseits der Metropolen kennen lernen möchten.
Umrechnungskurs Stand Juni 2019
In diesem Blogartikel findest du:
Der Campervan
Führerschein
Straßenverkehr
Geschwindigkeitsbegrenzung
Blitzer
Alkoholkontrollen
Navigation - Wie findet man sich zurecht?
Maut
Tanken
Schadensfall
Übernachten
Verpflegung
Waschsalons - Coin Laundry
Sicherheit
Campervan vs. Shinkansen
Vorteile & Nachteile
Campervan in Japan: Alternativen und Preise
Als erstes brauchst du natürlich einen Campervan/Auto/Wohnmobil für dein ganz persönliches Abenteuer. Je nach Geschmack und Fülle deines Geldbeutels kannst du frei wählen.
Wenn du kein Japanisch sprichst: Es gibt viele Anbieter, deren Webseiten sich auch auf Englisch anzeigen lassen, u.a. Camgo Campervan, Japancampers oder Japan RV-Rental.
Die Preise variieren und die günstigsten Modelle, die so genannten Miniaturvans, starten bei etwa 57 € pro Tag.
Hinweis: Diese Vans sind sehr kompakt und bist du über 1,80 m groß oder reist mit viel Gepäck, könnte es eng werden.
Miniaturvan: Ab 6.900 Yen - 57 €/Tag
Standard Campervan (unsere Wahl): Ab 7.900 Yen – 65 €
Deluxe Campervan: Ab 8.900 Yen – 73 €
Wohnmobil: Ab 15.900 Yen – 131 €
Empfehlen würden wir den Standard Campervan oder den größeren Deluxe Campervan. Die Deluxe Variante hat oft ein Klappdach, das etwas mehr Platz im Van bietet.
Bucht man den Camper weit im Voraus oder für einen Reisezeitraum von mehr als 3 Wochen, gibt es oft Rabatt. Versicherung und Steuern sind bei den meisten Anbietern inklusive. Zu dieser Summe kommt je nach Anbieter noch eine Kaution hinzu, die oft nur in bar bei Abholung bezahlt werden kann. Diese bekommst du nach Abgabe zurück, sofern das Auto nicht beschädigt wurde.
Summen von 100.000 Yen (820 €) sind der Durchschnitt, bei Wohnmobilen ist die Kaution höher. Alle Camper haben zumindest einiges Equipment mit dabei, achte genau drauf, was im Preis enthalten ist und was man eventuell extra dazubuchen muss. Das kann u.a. Bettwäsche oder die Endreinigung sein.
Hinweis: Bei manchen Anbietern sind die Freikilometer begrenzt.
Führerschein: Reicht der internationale?
Der internationale Führerschein aus Deutschland wird in Japan leider nicht anerkannt. Es wird eine Übersetzung durch den japanischen Automobilclub JAF benötigt. Viele Campervermietungen bieten diesen Service gegen einen Aufpreis von etwa 7.000 Yen (50 €) an. Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 2 Wochen.
Möchtest du sparen und hast genug Zeit, kannst du persönlich in den Filialen des JAF vorbeischauen und die Übersetzung beantragen. Die Kosten betragen etwa 3.000 Yen (25 €). Geöffnet haben die Filialen Montag-Freitag von 9:00 – 17:30 Uhr.
Nach etwa zwei Stunden hast du die Übersetzung in der Tasche und bekommst eine kleine Broschüre mit Infos über die japanischen Verkehrsregeln dazu.
Benötigte Dokumente zur Übersetzung deines Führerscheins (bei der Autovermietung):
Kopie oder ein Foto deines Passes
Kopie oder Foto deines Führerscheins
Die genauen Daten, wie du Japan bereisen möchtest
Bei Abholung deines Vans bekommst du die Übersetzung deines Führerscheins ausgehändigt.
Für Schweizer Staatsbürger gilt derselbe Prozess. Österreicher haben Glück und können mit dem internationalen Führerschein problemlos in Japan Auto fahren.
Straßenverkehr in Japan
Geordnet, gesittet, rücksichtsvoll. Das sind die ersten drei Worte, die uns in den Kopf kommen, wenn wir an das Thema Straßenverkehr in Japan denken. Es wird nicht gedrängelt, wild gehupt oder gar geflucht. Man geht achtsam miteinander um, es wird defensiv gefahren, sogar der gute alte Reißverschluss funktioniert ohne Probleme.
Was etwas gewöhnungsbedürftig ist, sind die Ampeln. An jeder Kreuzung gibt es zwei pro Richtung. Einmal ganz vorne, damit der Erste in der Schlange auch was sieht und dann meist 10 Meter nach hinten versetzt die zweite Ampel. Das Problem dabei: Gerade im Dunkeln kann dies unübersichtlich werden, vor allem, wenn mehrere Ampeln hintereinander folgen.
In Japan herrscht Linksverkehr.
Vor dem Überqueren von Bahnübergängen wird immer angehalten und geschaut, auch wenn die Schranke geöffnet ist.
Fußgänger und Fahrradfahrer haben IMMER Vorfahrt.
Einige Straßen in Japan sind SEHR eng und man muss besonders achtsam mit größeren Autos sein
Auf Verkehrsschildern stehen die Ortsnamen in größeren Orten auch in lateinischen Buchstaben. In ländlichen Gegenden nicht immer.
Das Stoppschild ist in Japan dreieckig.
Ernsthafte Verstöße im Straßenverkehr sind in Japan unter anderem: Alkohol am Steuer, Rasen, Handybenutzung und Falschparken.
Der Straßenverkehr innerorts fließt gerade zur Rushhour am Morgen und Abend nur schleppend, zudem sind öffentliche Parkplätze in den Städten sehr teuer. Auf den Landstraßen kommt man etwas schneller voran, am schnellsten ist es auf der mautpflichtigen Autobahn.
Geschwindigkeitsbegrenzung in Japan
Innerorts: 30 - 50 km/h
Außerorts: 60 km/h
Ländliche Gebiete: 30 - 50 km/h
Autobahn: 100 km/h
Achte bei deinem Roadtrip auf Verkehrsschilder, aber auch auf andere Verkehrsteilnehmer. Am besten du schwimmst schön entspannt im Strom mit.
Blitzer / Radarfallen: Darauf musst du achten
Japan wendet eine der modernsten Radartechniken weltweit an. Diese Technik wird allerdings nicht genutzt um bei zu schnellem Fahren saftig abzukassieren, sondern eher dafür seine Bürger zu ermahnen, nicht (viel) zu schnell zu fahren.
Denn in Japan machten wir die Erfahrung, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung eher eine Richtlinie ist, an die sich niemand so wirklich hält. Gerade auf Stadtautobahnen oder Landstraßen fährt so gut wie jeder Japaner meist 20 km/h schneller als erlaubt.
Dies soll kein Aufruf sein, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu missachten, sondern lediglich ein Hinweis, damit du nicht gleich in Panik gerätst, falls du den Tacho mal aus dem Blick verlierst.
Alkoholkontrollen auf Japans Straßen
In Japan herrscht absolutes Alkoholverbot am Steuer. Das heißt 0,00‰! Als Beifahrer macht man sich ebenfalls strafbar, wenn der Fahrer mit Alkohol im Blut erwischt wird.
Die Strafen bei Missachtung reichen von saftigen Geldbußen bis hin zu Gefängnisstrafen. Verweigert man einen Alkoholtest, wird ebenfalls eine Geldbuße verhängt.
Navigation - Wie findet man sich auf Japans Straßen zurecht?
Am einfachsten fährt man mit einem Navigationssystem durch Japan. Wenn man kein Navi im Auto haben sollte, gibt es aber noch ein paar andere Möglichkeiten sich zurechtzufinden. Wenn man offline ohne Datenvolumen reist, eignet sich die App Maps. me auf dem Handy hervorragend zur Navigation.
Ist eine Datenverbindung vorhanden, ist Google Maps zu empfehlen. Aber Achtung: Google Maps stellt teils merkwürdige Routen zusammen, die nicht immer schnell und angenehm zu fahren sind.
Japan ist im Campervan sehr einfach zu bereisen. Viele Mietwagenanbieter stellen Straßenkarten oder auch iPads mit Datenvolumen zur Verfügung, über die man navigieren kann.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Navigation auf Japans Straßen sehr unkompliziert funktioniert. Man kommt überall hin, auch ohne jegliche Japanisch-Kenntnisse.
Autobahn - Maut in Japan: Was kostet mich das?
Japans Autobahnnetz ist insgesamt 14.000 km lang. Von Nord nach Süd, Ost nach West. Hat man es eilig oder möchte in seinem Campervan viel Strecke am Tag zurücklegen, eignen sich die Autobahnen hierfür, ansonsten würden wir die Nutzung der Landstraßen empfehlen. Grund hierfür ist der hohe Preis für die Nutzung der Autobahn.
Im Schnitt beträgt die Mautgebühr etwa 15 Euro für 100 km.
Möchtest du auf die Autobahn auffahren, musst du Mautschranken passieren. Hierbei gibt es zwei Varianten.
ETC – Bei den ETC-Auffahrten (lila Schilder – Electronic Toll Collection) verläuft alles elektronisch. Das Auto muss hierfür im Voraus für die Nutzung registriert sein, das Kennzeichen wird automatisch gescannt. Unbedingt im Voraus beim Autovermieter nachfragen, ob der gemietete Campervan frei geschaltet ist. Versuchst du ohne ETC – Registration die Schranke zu passieren, wird sie sich nicht öffnen, du behinderst den Verkehr und musst auf einen Mitarbeiter warten, der dir aus der Patsche hilft.
Die normalen Einfahrten – Bei der normalen Einfahrt (grüne Schilder), ziehst du ein Ticket am Automat. Daraufhin öffnet sich die Schranke. Bei Abfahrt von der Autobahn zahlst du dann entweder in bar oder mit Karte am Automaten.
Wichtiger Hinweis: Einige Abfahrten haben nur ETC Schranken, gekennzeichnet sind sie mit “ETC Only”. Ist dein Auto nicht für ETC frei geschaltet, musst du eine andere Ausfahrt wählen.
Alle 50-80 km findet man gut ausgestattete Raststätten, auch Michi-no-Eki genannt, mit Restaurants, Shops, Toiletten, Picknickbereiche, Tankstellen; und alle 20-30 km Parkplätze mit Toiletten und Getränkeautomaten.
Tanken: Wie funktioniert das in Japan?
Tanken bleibt bei einem Roadtrip mit einem Campervan durch Japan natürlich nicht aus. Große Tankstellenketten wie Idemitsu oder Eneos haben Tankwarte, die den Tankvorgang für uns Ausländer unkompliziert von statten gehen lassen. Einfach “Regular/Diesel” und “Full” sagen und schon geht's los. Oft werden nebenbei Scheiben geputzt oder gefragt, ob der Reifendruck geprüft werden soll. Bezahlt wird direkt aus dem Auto heraus, entweder mit Karte oder in bar.
ハイオク – Super
レギュラー - Regular
ディーゼル – Diesel
An einigen Tankstellen muss man selber tanken, was im ersten Moment etwas überfordernd sein kann, da man Treibstoffart, Geldmenge und Zahlungsart vor dem Tankvorgang am Zapfsäulenautomat einstellen muss. An den Zapfsäulen ist die Beschriftung auf dem Touchscreen nur auf Japanisch, die Stimme, die ertönt, ebenfalls.
Der Sprit an den Selbstbedienungs-Tankstellen ist dafür meist einige Cent günstiger als an denen mit Tankwart.
So funktioniert Tanken ohne Tankwart:
Zuerst wählt man am Automat, ob man Cash oder mit Karte bezahlen möchte
Das gewünschte Benzin (funktioniert nach Farbprinzip/ Regular ist rot) aussuchen
Betrag eingeben und dann Geld in den Schlitz stecken
Tanken, bis das Geld verbraucht ist oder der Tank voll ist
Wenn das Geld verbraucht ist hört die Pumpe automatisch auf. Falls du nach dem Tanken noch Restgeld übrig haben solltest, spuckt der nahe liegende Cash-Automat das Restgeld aus.
Dazu musst du die Zapfpistole einhängen und bekommst eine Rechnung mit Barcode ausgedruckt.
Mit dieser Rechnung gehst du zum nahe liegenden Cashautomaten, scannst den Barcode ein und bekommst dein Restgeld ausgespuckt
Manche Zapfsäulen geben auch direkt das Restgeld zurück
1 Liter Benzin kostet im Schnitt etwa 140 Yen (1,15 €)
1 Liter Diesel kostet im Schnitt etwa 124 Yen (1,02 €)
Viele Tankstellen haben zudem eine angeschlossene Werkstatt, in der du im Fall eines kleinen Schadens (wie einem platten Reifen) anhalten und ihn ohne Termin direkt reparieren lassen kannst. Kostenpunkt für die Flickung eines Reifens sind etwa 13 Euro.
Im Schadensfall: Was tun??
Was in einem Schadensfall mit dem Campervan zu tun ist, muss im Vorfeld unbedingt mit der Mietwagenfirma abgeklärt werden, denn jeder Anbieter handhabt es etwas anders und bietet verschiedene Versicherungen (mit oder ohne Eigenbeteiligung) an.
Wichtig wäre, nach einem Unfall umgehend die Polizei (110), bei Notfall Krankenwagen (119) und deine Mietwagenfirma zu informieren.
Übernachten im Campervan
Auf deinem Raodtrip durch Japan hast du verschiedene Möglichkeiten was Übernachtungen angeht. Es gibt kostenlose Parkplätze, Campingplätze oder kostenlose Michi-no-eki Raststätten.
Kostenlose Parkplätze: Finden kannst du sie bei Google Maps oder Maps. me. Achtung: Übernachte nur dort, wo sie offiziell gekennzeichnet sind oder von anderen Reisenden markiert/empfohlen wurden. Falschparken wird mit bis zu 18.000 Yen (150 €) geahndet.
Campingplätze
Oft wunderschön gelegen (gerade auf Hokkaido), bieten Campingplätze in Japan mindestens denselben Komfort wie in Europa. Saubere Toiletten, großzügige Stellplätze, Duschen, oft ist außerdem ein kleiner Shop oder ein Onsen angrenzend. Wenn man Glück hat, gibt es Münz-Waschmaschinen.
Bei manchen Camps muss für die Nutzung der Dusche bezahlt werden. Im Normalfall sind es um die 100 Yen (0,80 €).
Michi-no-Eki
Dies sind kostenlose Rastplätze. Oft liegen Michi-no-Eki an vielbefahrenen Hauptstraßen, manchmal aber auch inmitten schöner Natur oder direkt am Meer. Sie sind mit sauberen Toiletten, Getränkeautomaten, WIFI, Shops, Restaurants, manchmal mit kleinen Marktständen und Sitzmöglichkeiten ausgestattet.
Einige Michis verfügen über Duschen, manchmal befindet sich ein Onsen in der Nähe. Möchtest du mehr zum Thema Michi-no-Eki erfahren, schau gerne in unserem separaten Blogartikel vorbei.
Verpflegung
Die Verpflegung auf deinem Roadtrip durch Japan ist so einfach, wie in fast keinem anderen Land. An jeder Ecke gibt es Convenience Stores, die tip top ausgestattet sind. Egal ob 7/11, Family Mart, Lawson oder Seicomart auf Hokkaido.
Die Auswahl ist riesig, die Ware frisch und selbst die Fertiggerichte haben eine Qualität, von dem Fertigware in Europa nur träumen kann.
Onigiri (Reisdreiecke – unser Favorit), Bentoboxen, Getränke, Brot, Obst, Gemüse, Backware, Kosmetikartikel oder brühfrischen Kaffee.
In ganz Japan gibt es etwa 45.000 Convenience Stores, viele haben 24 Stunden geöffnet.
Neben Snacks gibt es in jedem Geschäft Toiletten, ATM's und oft auch einen Drucker/Kopierer. Parkplätze sind kostenlos und Wifi ist ebenfalls verfügbar. Das beste Wifi gab es unserer Erfahrung nach bei Lawson.
Zudem gibt es in jedem größeren Ort gut ausgestattete Supermärkte. Hier sind die Preise am günstigsten. Wenn du also während deiner Reise im Campervan auf dein Budget achten musst, empfehlen wir dort einzukaufen und selber zu kochen.
Unser Spartipp: In den Supermärkten gibt es ebenfalls eine Auslage mit Fertigware (Spaghetti, Sushi, Bentoboxen, Hühnchen mit Reis etc.), die Preise hierfür werden ab 18 Uhr oft um 30% reduziert.
Ramen-Restaurants bieten ebenfalls gute Portionsgrößen zu günstigen Preisen an.
Wenn Geld keine Rolle spielt, kannst du so ziemlich an jedem Restaurant anhalten und wirst nicht enttäuscht. Die Essensqualität, die man in Japan findet, sucht weltweit seinesgleichen. Mit Liebe in Handarbeit zubereitet, in Perfektion angerichtet und einfach nur köstlich. Egal ob fangfrisches Sashimi, hausgemachte Gyoza oder samtig weiche Mochis.
Waschsalons - Coin Laundry: Was kostet mich Wäsche waschen in Japan?
Reist du mehrere Wochen im Campervan durch Japan, stellt sich die Frage: Wie und wo kann ich eigentlich meine Wäsche waschen und was kostet das?
Am einfachsten ist die Nutzung der unzähligen Waschsalons (Coin Laundry). Du findest sie in jedem größeren Ort, sie sind bei Google Maps oder Maps. me eingezeichnet. Im Regelfall gibt es genug Waschmaschinen, sodass du direkt mit dem Waschen loslegen kannst.
In einigen Waschsalons sind Waschmaschinen und Trockner getrennt, d.h. dass du nach dem Waschenvorgang (30 Minuten), deine Wäsche in den Trockner legen musst und dann noch mal etwa 2 Stunden warten musst, bis die Klamotten trocken sind.
In anderen Waschsalons gibt es Waschmaschinen, die waschen, dann trocknen und sogar automatisch Waschmittel dosieren. Diese Waschmaschinen sind teurer, aber deine Wäsche ist, je nach Menge, in weniger als einer Stunde fertig. Frisch gewaschen, duftend und trocken.
Die Nutzung der normalen Waschmaschinen kostet zwischen 100-300 Yen (0,80 - 2,50 €) pro 30 Minuten. Waschmittel gibt es oft für 40-50 Yen (etwa 40 Cent) pro Pack zu kaufen. Der Trockner kostet in der Regel 100 Yen (0,80 €) pro halbe Stunde.
Die All-Inklusive Waschmaschinen sind etwas teurer und kosten im Schnitt für 8 kg etwa 1.000 Yen (~8 €). Größter Vorteil ist, dass du in nur einer Stunde komplett durch bist und nicht stundenlang auf deine Wäsche warten musst.
Sicherheit in Japan
Japan ist eines der sichersten Länder weltweit. Du kannst ohne Probleme mit offenem Fenster schlafen und brauchst keine Angst zu haben, dass jemand nachts in den Camper einbrechen wird. Wir schliefen oft mit offenen Fenstern oder öffneten die Schiebetür früh morgens, weil es zu heiß wurde, und schliefen einfach weiter.
Zudem sind Japaner sehr ehrlich. Solltest du etwas verlieren oder liegengelassen haben, wird mit großer Wahrscheinlichkeit jemand hinter dir her eilen und es dir zurückgeben.
Campervan vs. Shinkansen – Unser Fazit
2016 waren wir drei Wochen mit dem Shinkansen unterwegs, 2019 fast vier Wochen mit dem Campervan. Unser Fazit: Beides ist auf seine Weise empfehlenswert.
Der Shinkansen lohnt sich allerdings nur, wenn man viele (auch längere) Fahrten durch Japan plant.
Der Campervan lohnt sich für diejenigen, die mehr als nur die top Touri-Hotspots sehen wollen, an entlegenere Orte reisen möchten, sich lieber treiben lassen und gerne frei und spontan entscheiden, wie lange sie wo verweilen möchten.
Günstig ist beides nicht.
Schlafen an Seen, in Wäldern, in der Natur. All das ist mit dem Campervan möglich. Mit dem Shinkansen Ticket eher nicht.
Vorteile & Nachteile: Mit dem Campervan durch Japan
Vorteile
Flexibilität
Man gelangt mit weniger Aufwand an abgelegenere Orte
Authentischere Reiseerfahrung
Man spart sich Unterkünfte
Eventuell kostengünstigere Reisemethode, da Unterkunft direkt im Van
Kostenlose Schlafplätze auf Michi-no-Eki
Nachteile
Könnte je nach Fahrstrecke und Aufenthaltsdauer auch eine teurere Angelegenheit werden
Man muss im Gegensatz zu der Fahrt im Shinkansen selber fahren
Leben auf sehr engem Raum
Man muss sich Duschplätze oder Onsen suchen (wenn man stark tätowiert ist, könnte sich dies als schwierig erweisen)
In den Städten ist die Fortbewegung mit eigenem Campervan langsamer als mit den Zügen, dafür kommt man auf Landstraßen und Autobahnen relativ schnell voran
Mautpreise für Autobahnen sind recht hoch
Unser Fazit
Eine Reise mit dem Camper durch Japan lohnt sich! Man findet sich einfach zurecht, es ist auch für Roadtrip-Anfänger geeignet, es ist sicher, die Landschaften abwechslungsreich und gerade, wenn du mehr erleben willst, als die wuseligen Metropolen oder tiefer ins Land und seine Kultur eintauchen willst, empfehlen wir diese Art des Reisens uneingeschränkt. Vor allem unser Roadtrip durch Hokkaido war eines der Highlights unserer zweiten Japan Reise.
ありがとうございます Japan, wir kommen wieder!
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