Die Julischen Alpen: Naturparadies in Slowenien
Slowenien kurz & knapp
Einwohnerzahl
2.1 Mio
Währung
Euro
Klima
Ø 10,8°C
Sprache
∙ Slowenisch
Touristenvisum
Visafrei
∙ 90 Tage
Lage
Wo genau liegt Slowenien?
Slowenien, auch die Republik Slowenien, ist ein kleiner demokratischer Staat in Herzen Europas, hat etwa 2 Millionen Einwohner und grenzt an Österreich, Italien, Ungarn und Kroatien.
Slowenien zählt heute zum reichsten Land des ehemaligen Jugoslawiens und ist vor allem für vielfältige Landschaften, wie die majestätischen Alpen, mondartiges Karstgebiet, Tropfsteinhöhlen, türkisblaue Flüsse und Seen, dichte Wälder und die sonnige Adria bekannt.
Der höchste Punkt im Land ist der Triglav mit 2864 m. Die Ost-West Ausdehnung beträgt 248 km, die Nord-Süd Ausdehnung 163 km.
Sprache und Verständigung
Wie du dich in Slowenien verständigen kannst
Die offizielle Amtssprache Sloweniens ist Slowenisch, in ethnischen Gebieten der Minderheiten auch Ungarisch und Italienisch.
Zudem wird in den Grenzregionen oft die Sprache des angrenzenden Landes gesprochen; ebenso wird in der Schule neben Englisch oft auch Deutsch oder Italienisch unterrichtet. Die Verständigung ist daher sehr einfach.
Religion
Etwa 75 % der Slowenen sind römisch-katholisch, gefolgt von den Atheisten mit knapp 15 %. Einen kleinen Teil bilden Muslime und orthodoxe Christen.
Beste Reisezeit
An der Mittelmeerküste/Adria herrscht submediterranes Klima. Das heißt: milde Winter und sehr warme Sommer.
In den Alpen/Karawanken herrscht vor allem in höheren Lagen alpines Klima mit nicht ganz so warmen Sommern und sehr kalten Wintern mit reichlich Schnee.
Im Rest des Landes herrscht ein vornehmlich kontinentales Klima.
Möchte man (auch in höheren Lagen) Wandern, Outdooraktivitäten nachgehen; einfach draußen unterwegs sein, empfiehlt sich die Zeitspanne von Mitte Juni bis Ende September.
Bist du eher der Skihase und planst Aktivitäten im Schnee, empfiehlt sich die Reisezeit von Dezember bis April.
Städtehopping geht natürlich das ganze Jahr, empfehlen würden wir hier die Zwischensaison vor und nach den Sommerferien bzw. den Frühling und Herbst.
An der Adria entspannst du am besten zwischen März und Oktober.
Fortbewegung
Wie komme ich durchs Land?
Es gibt 3 nennenswerte Fortbewegungsmöglichkeiten in Slowenien:
-
Mit dem eigenen Auto, Camper, Van oder Mietwagen
-
Mit dem Bus
-
Mit dem Zug
Am entspanntesten, komfortabelsten und unproblematischsten ist die Fortbewegung mit dem Auto, Camper oder Van. Man bleibt ungebunden, kann Orte abseits der Hauptstraßen erkunden und bleibt zu jeder Tageszeit flexibel.
Bunt um die Welt Tipp: Vergiss nicht, dir die Autobahn-Vignette zu besorgen, bevor du die Grenze nach Slowenien passierst. Sie kostet 15 € für 7 Tage, 30 Tage = 30 €.
Das slowenische Busliniennetz deckt viele Orte, auch alle bekannten Touristengebiete, ab. Bedenken sollte man hier, dass man sich an die Fahrtzeiten halten muss und eher unflexibel ist (z. B., wenn man in der Früh zum Sonnenaufgang wandern möchte). Stört einen das nicht, ist der Bus eine tolle und recht günstige Alternative.
Der Zug ist eine weitere Möglichkeit, Slowenien zu entdecken. Beachten sollte man hier, dass die Züge recht langsam unterwegs sind und gerade die spektakulären Bergregion der Julischen Alpen nicht erreichbar ist.
Als Weiterfahrt bzw. Nachtfahrt nach Österreich (Villach) oder Kroatien (Zagreb), Italien, Ungarn, Serbien, Tschechien und der Schweiz oder um von Stadt zu Stadt zu gelangen, ist es allerdings eine sehr gute Wahl, gerade auch in Anschlusskombination mit den öffentlichen Bussen.
Reisegefahr
Ist Slowenien ein gefährliches Reiseland?
Nein! Slowenien ist ein sehr sicheres Reiseland.
Aber auch hier, wie in jedem anderen Land gibt es, gibt es zur Hauptreisezeit in den Urlaubsgebieten Sloweniens teils Fälle von Kleinkriminalität wie Taschendiebstählen oder Autoaufbrüchen.
Kostenniveau
Ist die Slowenien ein teures Reiseland?
Das Kostenniveau in Slowenien richtet sich sehr nach Reisezeit und Reiseort.
Zur Hauptsaison und Hauptreisezeit herrscht ein recht ähnliches Niveau wie in Deutschland, wobei es deutlich günstiger wird, wenn man die Touristenorte verlässt und in der Nebensaison reist.
Ein Liter Sprit kostet 1€, ein Zeltplatz (p. P.) etwa 10€, ein Cappuccino 2€.
Stromspannung
Welchen Adapter brauche ich?
Die Netzspannung beträgt 230 V bei einer Frequenz von 50 Hz.
Adapter für Steckdosen
In Slowenien werden die Steckdosen Typ C und E verwendet; die selben wie in Deutschland. Du brauchst also keinen Adapter für Steckdosen für deine Reise.
Essen und Trinken
Heidensterz (Ajdovi zganci)
Das slowenische Nationalgericht wird aus Buchweizenmehl, Grieben und Öl zubereitet und traditionell mit Wurst, als Eintopf oder mit Sauerkraut serviert.
Rübeneintopf mit Schweinefleisch (Bujta repa)
Diese landesweite Spezialität wird mit den fetten Teilen des Kopfes und der Haut vom Schwein sowie mit Sauerrüben zubereitet. Um den dickflüssigen Eintopf zuzubereiten, werden alle Zutaten in einen großen Topf gegeben und langsam geschmort.
Krainer Wurst (Kranjska klobasa)
Eine knackige, geräucherte Brühwurst. Der Tradition nach wird die Krainer Wurst warm serviert. Als Beilage gibt es oft Sauerkraut.
Belokranjska povitica
Ein traditioneller runder Kuchen aus Eierteig, der nach seiner Zubereitung dünn ausgerollt und anschließend in eine Schneckenform zusammengerollt wird.
Gibanica
Ein beliebtes Blätterteiggebäck, das traditionell aus 8 Schichten besteht und mit Quark, Mohn, Äpfeln und Walnüssen geschichtet ist.
Potica
Ein Kuchen, der an eine Nussrolle erinnert. Bei der Zubereitung wird der Teig dünn ausgerollt, mit einer Nussmasse bestrichen (weitere Füllungen sind u. a. Schokolade oder Mohn) und anschließend zusammengerollt wird. Gerade in der Weihnachtszeit sehr beliebt.
Štruklji (Strudel)
Egal ob süß oder als Beilage zur deftigen Hauptspeise, Strudel findet man in Slowenien an jeder Ecke. Sie werden aus verschiedenen Teigarten und mit den verschiedensten Füllungen zubereitet. U. a. Apfel, Walnuss, Mohn oder Quark.
Sehenswertes
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Slowenien
Julische Alpen
Die Julischen Alpen liegen im Nordwesten des Landes, beheimaten den höchsten Berg Sloweniens, den Triglav und zählen zu den schönsten Gebirgen der Alpen. Hier befindet sich außerdem der einzige Nationalpark des Landes, der Triglav Nationalpark. Es bietet sich an, den türkiesblauen Soča Fluss entlangzuspazieren, die 50 Kurven über den Vršič-Pass cruisen, zu wandern, klettern, spazieren, mountainbiken, paragliden, canyoning, skizufahren, zu kajaken, raften, schroffe Felsen zu bewundern; kurzgesagt: Die Julischen Alpen sind ein Traum für alle Outdoor- und Aktivurlauber.
Steiner Alpen
Die Steiner Alpen liegen nördlich von Ljubljana an der Grenze zu Österreich und sind weitaus weniger bekannt (und besucht), aber nicht weniger schön als die Julischen Alpen. Auch hier kann man seine Bergliebe ausleben und z. B. zum höchsten Gipfel der Steiner Alpen, dem Grintovec 2558 m wandern; sehenswert ist auch der 90 m hoher Rinka Wasserfall.
Karawanken/Bachergebirge
Die Karawanken liegen nördlich der Hauptstadt Ljubljana, sind ein etwa 100 km langes, schmales Gebirge und bilden ebenfalls die Grenze zwischen Österreich (Kärnten) und Slowenien. Der höchste Gipfel ist mit 2238 m der Hochstuhl; auch hier kommen Bergfreunde und Aktivurlauber auf ihre Kosten und können die unzähligen Wander- und Klettersteige begehen, im alpinen Gelände umherkraxeln oder die traumhaften Aussichten genießen.
Bled
Der Bleder See; genauer gesagt das Panorama vom westlich des Sees gelegenen Ojstrica Hügels mit Blick auf die Insel Blejski Otok, die Burg von Bled (Schloss Grimschitz) und dem Bergmassiv am Horizont ist wohl eines der bekanntesten Fotomotive des ganzen Landes. Am Ufer befinden sich unzählige Fotomöglichkeiten, Cafés laden zum Verweilen ein, Promenaden zum Spazieren; möchte man etwas unternehmen, lädt z. B. die Sommerrodelbahn zum kleinen Abenteuer ein. Was man bedenken sollte: Es geht sehr touristisch zu.
Ljubljana
Die Hauptstadt, größte Stadt und das Herz Sloweniens versprüht ihren ganz eigenen Charme. Hier kann man sich durch die Gassen treiben lassen, an imposanten Burgen und über malerische Brücken entlangspazieren; ebenso laden unzählige Kirchen und Museen zum Besuch ein. Die verschiedenen Zugehörigkeiten der Vergangenheit (Österreich, Frankreich, Italien, Deutsches Reich) haben in der Stadt ihre Spuren hinterlassen, denn Ljubljana erinnert nicht nur an das schöne Österreich, sondern punktet auch mit mediterranem Flair.
Piran
Die Stadt im äußersten Südwesten Sloweniens an der Adriaküste besticht vor allem mit ihrer Altstadt, der venezianischen Architektur und dem langen Pier. Sehenswert ist die alte Stadtmauer, das Rathaus, das Venezianerhaus oder die Innenansicht der 1404 erbauten Maria Schnee Kirche.
Maribor
Interessierst du dich für Wein, ist Maribo genau das Richtige. Die Stadt im Nordosten des Landes, am Fuße des Bachergebirges, und beherbergt am Ufer der Drau u. a. den ältesten Weinstock der Welt (sein Alter wird auf über 400 Jahre geschätzt). Die Stadt eignet sich hervorragend als Zwischenstopp für ausgiebige Erkundungstouren und zum Sightseeing.
Dinge, die man beachten sollte
Know How und Insiderwissen
-
Vignette nicht vergessen!
-
Wundere dich nicht, dass du keine Preise an den Tankstellen siehst. Der Sprit kostet überall gleich
-
Wenn du die slowenische Gastfreundschaft und kulinarische Highlights erleben möchtest, empfiehlt sich ein Besuch bei einem touristischen Bauernhof. Bunt um die Welt Tipp: Bauernhof Šenkova domačija in Jezersko
Slowenien Blogartikel
Wissenswertes, Tipps und ehrliche Reiseberichte